RETAIL
© APA/Georg Hochmuth

Redaktion 20.09.2024

Secondhand setzt Siegeszug fort

Gebrauchtwaren sind im Mainstream angekommen, gekauft wird gleichermaßen online, stationär und privat.

WIEN. Ob der Umwelt zuliebe, aus Spargründen oder aus Liebe zu Vintage: Der Kauf von Gebrauchtwaren wird immer beliebter. Das zeigt der jüngste Consumer Check, den das Marktforschungsinstitut Reppublika für den Handelsverband durchgeführt hat. „Ein Trend wird zum Mainstream: Fast jeder zweite Bewohner unseres Landes kauft mehrmals im Jahr Secondhand-Waren und gibt dafür im Schnitt 195 Euro jährlich aus”, fasst Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will die Ergebnisse zusammen. „In Summe gehen wir derzeit von einem Marktvolumen von rund zwei Milliarden Euro jährlich aus.”

Diverse Zugänge

Dass die Secondhand-Shops aus dem Boden schießen und Online-Marktplätze wie Shöpping.at ihre Refurbished-Sortimente laufend ausbauen, kommt nicht von ungefähr: Mittlerweile haben bereits drei Viertel der Österreicher schon einmal Gebrauchtwaren gekauft. 18% von ihnen tun dies zumindest einmal im Monat, weitere 40% mehrmals im Jahr. Erste Anlaufstelle dafür ist das Internet: 59% der Gebrauchtwaren-Käufer nutzen Plattformen wie Willhaben oder Ebay – doch auch die klassischen Flohmärkte sind weiterhin sehr beliebt (52 %).

Medien, Gewand und Spiele

In spezialisierten Secondhand- oder Vintage-Geschäften kaufen 37% der Kunden, fast ebenso viele (36%) kaufen Gebrauchtwaren auch privat im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis. Auch auf Secondhand-Waren spezialisierte Online-Händler wie Refurbed, Vinted, Sellpy oder Momox (25%) sind populär, die altmodische Kleinanzeige hat nach wie vor ihr Publikum (23%), ebenso Tauschmärkte oder Tauschpartys (10%).

Was die Warengruppen betrifft, sind insbesondere Medien wie Bücher, Filme, Tonträger und Games (44%), Erwachsenenkleidung (41%), Spielwaren (35%) und Möbel bzw Wohnbedarf (32%) gefragt. (red)

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