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Micaela Schantl

Redaktion 16.03.2016

Was hatten die Österreicher 2015 im Einkaufskorb?

140 € gab ein durchschnittlicher Haushalt im Monat für Frischeprodukte aus, so die neuen Ergebnisse der RollAMA. Mengenmäßig am Stärksten waren Milch, Erdäpfel und Äpfel.

WIEN. Die AMA (Agrarmarkt Austria) stellte gestern, Mittwoch, ihre aktuelle rollierende Agrarmarktanalyse, in Zusammenarbeit mit der GfK und KeyQuest Marktforschung, vor. Die Ergebnisse der 2.800 RollAMA-Haushalte sind für Österreich repräsentativ und weisen einige Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr auf, die vor allem auf den heißen Sommer 2015 zurückzuführen sind.

Einen regelrechten Boom gab es im vergangenen Jahr etwa bei Melonen (+41%), Eiskaffee (+25%), Gurken (+14%) und Grillfleisch (+6,8%). Die Nachfrage nach Produkten, die man verkochen muss, brach hingegen im Zeitraum Juli bis September ein. So verzeichneten die Supermärkte bei Eiern, Fleisch, Wurzelgemüse, Kartoffeln oder Fertiggerichten starke Rückgänge.

Im Schnitt gab ein österreichischer Haushalt im Monat 140 € für Wurst, Milch, Butter, Fleisch, Käse, Gemüse, Obst, Eier und Fertiggerichte aus. Brot und Gebäck werden in der Erhebung nicht mitberücksichtigt. Durchschnittlich ging ein Haushalt im vergangenen Jahr 130 Mal einkaufen. 2010 waren es noch fast 140 Mal. „Die Einkaufsfrequenz sinkt, weil Produkte länger haltbar sind, die Menschen weniger Zeit haben und auch öfter auswärts essen", sagte AMA-Marktforscherin Micaela Schantl. Der Trend nach ESL-Milch ist somit ein kleiner Fluch für Supermärkte und Diskonter und stellen eine Diskrepanz da, denn einerseits präferieren die Österreicher frische Lebensmittel, andererseits geht der Trend, vor allem bei Milch, in Richtung ESL (extended shelf life).

Die Umsätze mit Frischeprodukten stiegen 2015 in Summe um 1,3% auf 4,8 Mrd. €. Während es bei Obst, Gemüse und Erdäpfeln preisbedingt ein Umsatzplus von 8% auf 1,2 Mrd. € gab, verzeichnete der Lebensmittelhandel bei Eiern (-1,5% auf 140 Mio. €) und bei Milch sowie Milchprodukten (-2% auf 1,6 Mrd. €) Umsatzeinbußen. Hier machten sich Preisrückgänge bemerkbar, so Schantl. Die Umsätze mit Fleisch und Wurst bleiben mit 1,8 Mrd. € auf dem Niveau des Jahres 2014. (red)

Näheres zu diesem Thema lesen Sie in der Ausgabe am 18. März 2016.

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