RETAIL
Julia Hammerle

Sillpark CEO Markus Siedl

Redaktion 03.04.2017

Wildbach-Flair in Innsbruck

BBT und Sillpark eröffnen Fischrampe

INNSBRUCK. Das Shopping-Center Sillpark in Innsbruck hat mit seinem eigenen Wasserkraftwerk in der Branche ein Alleinstellungsmerkmal; seit 1990 wird der Konsumtempel dadurch mit Öko-Strom versorgt. Der Sillpark hat nun in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Brenner Basistunnelgesellschaft BBT SE ein weiteres Umweltprojekt initiiert: eine fischpassierbare Rampe in der Sill, im Bereich der Tivoli-Wehr. Die Fische können somit die Sill ungehindert in beide Richtungen passieren. Die Fischrampe entspricht den modernsten Standards, ist praktisch wartungsfrei und einzigartig im Shopping-Center-Bereich. Investiert wurden ca. 1,5 Mio. €, inklusive Förderungen von Bund und Land.

Der Sillpark ist einer der europaweit rund 30 Shopping-Standorte von SES Spar European Shopping Centers. „Für uns Marktführer bei Shopping-Centern in Österreich ist Nachhaltigkeit ein enorm wichtiges Thema“, so Christoph Andexlinger, Head of Center Management bei SES Spar European Shopping Centers. Das Kraftwerk erzeugt im Jahr ca. 4 Mio. Kilowattstunden Strom und beliefert außerhalb der Öffnungszeiten auch das öffentliche Stromnetz.

Die Kooperation zwischen dem Sillpark-Center und der BBT SE ist deshalb zustandegekommen, weil auch seitens der BBT-Gesellschaft eine Fischtreppe vorgesehen war: Das Gelände habe sich als optimaler Standort für eine Investition in ein gemeinsames Projekt ergeben. Die Fischrampe bedeutet Leben für die Sill und Leben für das Land. Fluss und Tunnel haben gemeinsam, dass sie verbinden“, sagt Johannes Hager, Leiter der Rechtsabteilung der BBT SE. Von den möglichen Aufstiegshilfen ist die gewählte Ausführung der fischpassierbaren Rampe die hochwertigste und entspricht technologisch dem State-of-the-Art.
„Für den Laien sieht der Lauf der Sill an der betreffenden Stelle jetzt aus wie ein natürlicher Flusslauf“, so Sillpark-Center-Manager Markus Siedl. „Für den Sillpark ist die neue Fischrampe auch deshalb eine Verbesserung, weil diese praktisch wartungsfrei ist.“ Eine Wasserstandsregelung stellt sicher, dass stets ausreichend Wasser im Flusslauf verbleibt.

Dass die Fischtreppe funktioniert und dem Tierwohl zugutekommt, zeigen erste Beobachtungen: Schon kurz nach Fertigstellung wurden aus dem Unterwasser der Rampe stammende Äschen aufgefunden. Auch ein vermehrtes Vorkommen von Regenbogenforellen haben die Experten bereits beobachtet. „Nach rund 70 Jahren können die Fische wieder, vom Inn kommend, sillaufwärts schwimmen“, freut sich Eduard Forstenlechner von Wasser & Umwelt, dem technischen Büro für Wasserwirtschaft. (red)

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