RETAIL
© pixabay

Redaktion 11.03.2020

WWF Österreich: Neue Umfrage zeigt überwältigende Mehrheit für Pfandsystem

Umweltschutzorganisation fordert rasche Umsetzung eines Einweg-Pfandsystems als wirksamste und kostengünstigste Lösung – Bundesregierung muss Kreislaufwirtschaft unterstützen.

WIEN. In einer neuen Umfrage befürworten überwältigende 83% der Bevölkerung die Einführung eines Pfandsystems in Österreich. „Die Bundesregierung muss rasch und konsequent handeln. Wir brauchen effiziente Mehrwegsysteme und ein Pfand auf Einwegprodukte, damit deutlich weniger Müll in die Umwelt gelangt“, fordert WWF-Expertin Elisa Gramlich anlässlich der repräsentativen Umfrage, die YouGov für die Changing Markets Foundation und Global 2000 unter 1.000 Online-Befragten durchgeführt hat. „Wir müssen die Kreislaufwirtschaft auf allen Ebenen massiv unterstützen. Neben Pfandsystemen braucht es dafür verbindliche Mehrwegquoten, Anreize für Mehrwegverpackungen sowie eine gut sichtbare Kennzeichnung von Mehrwegflaschen. Die Politik muss die Konsumenten stärker unterstützen, damit es eine echte Wahlfreiheit gibt“, sagt Gramlich.

Auch eine im Februar publizierte Studie der Bundesregierung zu Pfandsystemen identifiziert Mehrweglösungen und Pfandsysteme als effizienteste Mittel gegen Verpackungsmüll sowie für die Erhöhung von Sammel- und Recyclingquoten. „Mit einem großen Wurf könnte Österreich nicht nur die EU-Vorgaben erfüllen, sondern auch zu den weltweiten Vorreiterländern aufsteigen – diese Chance müssen wir nützen“, sagt WWF-Expertin Gramlich. 86% der aktuell Befragten fordern, dass mehr für die Reduzierung von Plastikverschmutzung unternommen werden muss. 93% meinen, dass Unternehmen mit hohem Plastikverbrauch (zum Beispiel Kunststoffhersteller oder Unternehmen, die ihre Produkte in Plastik verpackt verkaufen) auch einen Beitrag zur Entsorgung bzw. Aufbereitung des Plastikmülls leisten sollen. (red)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL