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© Johannes Zinner

Exzellenz Tom Henzinger, President IST Austria; Daniel Zajfman, President Weizmann Institute of Science; Paul Nurse, CEO Francis Crick Institute; Mary Collins, Provost Okinawa Institute of Science and Technology; Franklin Hoke, Rockefeller ­University (v.l.).

Redaktion 14.06.2019

Spitzenforschung

Fünf wissenschaftliche Top-Institute aus den USA, Israel, Großbritannien, Japan und Österreich gründen „Bridge”.

WIEN. Fünf Forschungsinstitute aus vier Regionen der Welt haben das „Bridge Network” gegründet. Das neue, weltweit einzigartige Netzwerk, wie beim Pressegespräch vergangene Woche betont wurde, umfasst die Rockefeller University (USA), das Francis Crick Institute (UK), das Weizmann Institute of Science (Israel), das Okinawa Institute of Science and Technology (Japan) und das Institute of Science and Technology Austria (IST ­Austria). Ziel ist es, „die Exzellenz in der wissenschaftlichen Forschung und Ausbildung durch Zusammenarbeit und Austausch zu stärken”. Die Plattform wurde im Rahmen einer Veranstaltung mit den Präsidenten und leitenden Wissenschaftlern der Forschungsinstitute in Wien vorgestellt.

Erfahrungsaustausch

Das Bridge-Netzwerk ist eine informelle Plattform von wissenschaftlichen Einrichtungen, die zwei Missionen verfolgen: die Durchführung von Spitzenforschung und die Ausbildung von Doktoranden. Dafür steht auch der Name: Basic Research Institutions Delivering Graduate Education (Bridge).

„Es ist sehr spannend zu sehen, wie Forschungseinrichtungen aus der ganzen Welt zusammenkommen, um gemeinsam neue Grenzen im wissenschaftlichen Fortschritt zu erreichen”, so Thomas A. Henzinger, Präsident des IST Austria. „In unserer globalisierten Welt ist es wichtig, dass wir zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass wir in Forschung, Lehre und Bildung auf dem neuesten Stand sind.”
Die Mitglieder des Netzwerks gehören zu den weltweit erfolgreichsten Wissenschaftseinrichtungen in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik. Sie kombinieren herausragende Wissenschaft mit Graduiertenausbildung, ohne eine Volluniversität mit entsprechenden Studiengängen zu sein. Das Modell hat sich bei Rockefeller University (gegr. 1901) und Weizmann Institut (gegr. 1934) bereits bewährt und liegt auch den relativ jungen Institute OIST, IST Austria und Crick zugrunde.

Offene Plattform

Bridge wurde als offene Plattform für Forschungseinrichtungen gelauncht. Neue Kooperationen sind jederzeit möglich, wenn alle bestehenden Mitglieder zustimmen.

Paul Nurse, Nobelpreisträger, CEO und Direktor des Francis Crick Instituts: „Durch das Netzwerk können wir Best Practices austauschen, um unsere Vorteile voll auszuschöpfen und an der Lösung gemeinsamer Herausforderungen zu arbeiten. Wir hoffen, dass dies uns allen helfen wird, uns zum Wohle unserer Wissenschaft und letztlich der Gesellschaft zu verbessern.”

Fokus auf „Vielfalt”

Als „einzigartiges Ökosystem von Institutionen” bezeichnete es Daniel Zajfman, Präsident des Weizmann Institute of Science. Die „hochvertrauensvolle Finanzierung, Zugang zu hochmodernen Einrichtungen und Geräten, Respekt füreinander sowie die Bedeutung der Vielfalt für das Streben nach wissenschaftlicher Exzellenz” hob Mary Collins, Provost am Okinawa Institute of Science and Technology hervor.

„Das Netzwerk ermöglicht uns, in Zukunft mit einer Gruppe von gleichgesinnten Forschungseinrichtungen gemeinsame Ziele zu verfolgen”, freute sich auch Franklin Hoke, Stv. Vizepräsident für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit an der Rocke­feller University. (red)

https://bridge-net.org/

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