DESTINATION
© APA/AFP/NASA/Caltech/JPL/Handout

Destination Weltraum Mars-Impressionen aus dem Jezero-Krater, aufgenommen von Mars-Rover Perseverance.

Redaktion 08.03.2024

Mars im Fokus der Fernreise-Fans

Reisen auf den Mars rücken näher. Frauen könnten für den Trip zum Roten Planeten dann weniger zahlen.

WIEN/PARIS/WASHINGTON/HAWTHORNE/MARIA LANZENDORF. Der Raumfahrtkalender ist auch heuer dicht belegt: Mit Spannung erwartet wird etwa der Erstflug der Trägerrakete Ariane-6 der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Die Ariane 6 soll zwischen 15. Juni und 31. Juli erstmals ins All abheben. Mit „Artemis” wiederum will die US-Raumfahrtbehörde Nasa zurück zum Mond. Ursprünglich sollte 2024 erstmals auch eine Frau auf dem Mond landen, jetzt hat man neuerlich verschoben. Allerdings sind einige Sonden 2024 zum Mond unterwegs, teils bereits gelandet.

Die Generalprobe der „umfangreichsten und komplexesten Marssimulation, die wir je durchgeführt haben”, so Gernot Grömer, Direktor des Österreichischen Weltraumforum (ÖWF), ging Ende Jänner im niederösterreichischen Maria Lanzendorf auf dem Gelände der Gebrüder Weiss über die Bühne. Es waren die letzten Tests vor der noch bis 5. April laufenden vierwöchigen Simulation einer Mars-Mission (Amadee-24) in Armenien, einen „authentischen Probelauf” für die astronautische Erforschung des Roten Planeten. Man könne davon ausgehen, dass in 20 bis 30 Jahren tatsächlich eine Marsreise mit Menschen durchgeführt werde, erklärte Grömer. „Denn die grundlegenden Technologien haben wir schon”, so der ÖWF-Chef gegenüber der APA.

Tourismus: Bitte warten!

Urlaub am Mars für jedermann, dieses Projekt bereitet Tech-Milliardär Elon Musk schon seit Jahren vor: Musk will dem Vernehmen nach in den nächsten fünf bis zehn Jahren mit seinem „Starship” die ersten Menschen auf den Roten Planeten bringen. In touristischem Kontext soll eine Reise zum Mars dann umgerechnet knapp 91.600 Euro kosten. Experten halten sowohl Termin als auch Preis für höchst unwahrscheinlich. Aber dennoch rücken Mars-Urlaube in fast greifbare Nähe.

Die „Crashtest-Dummys” für Mars-Trips werden übrigens eher Frauen als Männer sein. Warum nur Frauen zum Mars fliegen sollten begründete im Vorjahr eine Studie des Teams für Weltraummedizin der ESA. Ihr zufolge ist der weibliche Körper viel besser für den Einsatz im Weltraum geeignet. Vor allem, wenn es um künftige Langzeitmissionen geht. Frauen haben weniger Gewicht, brauchen weniger Platz, weniger Kalorien, weniger Sauerstoff und Wasser. Die Studienautoren haben darauf basierend errechnet, dass der Einsatz von Astronautinnen allein im Bereich der Ressourcenversorgung eine Ersparnis von über 158 Mio. USD je Frachtladung bringen würde, zitierte National Geographic eine Kostenanalyse.
Fazit: Sobald Reisen zum Mars in das Portfolio der Reiseveranstalter aufgenommen werden, sollte es Rabatte für weibliche Reisende hageln. (sb)

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