••• Von Britta Biron
WIEN. Die Reiselust steigt weltweit, aber auch die Ansprüche der Touristen. Eine schöne Landschaft und/oder architektonische Highlights, besondere Sehenswürdigkeiten, nette Unterkünfte, vielfältige Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten und gastfreundliche Einheimische reichen längst nicht mehr aus, um Gäste anzulocken.
Wachsender Wettbewerb
Wer heute am umkämpften Tourismusmarkt erfolgreich sein will, braucht eine Marke, eine klare Positionierung, möglichst einzigartige Angebote für die Gäste, muss das Spiel auf der Klaviatur der modernen Marketing- und Kommunikationsinstrumente beherrschen und sich darüber hinaus auch schnell auf geänderte Marktbedingungen einstellen können.
So konkurrieren etwa Hotels nicht mehr nur untereinander, sondern haben in Sharing-Economy-Plattformen wie Airbnb einen neuen, immer stärkeren Mitbewerber bekommen.
Neue Konzepte
Tourismusunternehmen sehen sich also großen Herausforderungen gegenüber und unter dem Titel „Tourismusverbände im Wandel – wie kann man sich differenzieren?” will der Bund Österreichischer Tourismusmanager (BÖTM) bei einem Seminar vom 3. bis 5. Oktober im Renaissance Wien Hotel praxisnahe Anregungen liefern, wie diese gemeistert werden können.
Auf dem Programm der Veranstaltung stehen zahlreiche Fachreferate. So wird die Marketing-Expertin Silvia Danne neue Wege der Unternehmenspositionierung erläutern, Maximiliane Gläsle, Google Travel Manager D-A-CH, Einblicke in Google Assistant for Travel geben und Event-Spezialist Lukas Rössler erklären, welche Möglichkeiten Storytelling und neue Technologien für das Veranstaltungsmangement bieten.
Zusätzlich gibt es eine Exkursion zu drei besonders innovativen Hotelkonzepten: Boutique Hotel Altstadt Vienna, Hotel Rathaus Wein & Design und dem 25 hours Hotel beim MuseumsQuartier.
Musterbeispiel Wien
Keynote-Speaker ist Norbert Kettner, Geschäftsführer des WienTourismus – eine mehr als passende Wahl, denn seit Jahren behauptet sich die Donaumetropole erfolgreich am internationalen Reiseparkett.
Von Jänner bis Juli wurden 8.783.000 Nächtigungen verzeichnet, ein Plus von um 3,7% gegenüber der Vorjahresperiode. Die Betten waren zu 56,1% ausgelastet (Vj. 55,9%), die Zimmer wie im Vorjahr zu rund 72%. Der Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie im ersten Halbjahr liegt mit 376.474.000 € um fünf Prozent über dem Vorjahreswert.