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Redaktion 15.12.2017

Jedem das Seine

Ein Steuerberater ist kein IT-Experte. Ein System-Administrator macht ja auch keinen Jahresabschluss.

WIEN. Endlich um die eigenen Kernkompetenzen kümmern – nicht um Technik, Server, IT/Systemadministration, Updates von Programmen oder Sicherung von Dateien. Steuererklärungen, Buchführung, Bilanzen, Kontorahmen, Jahresabschlüsse: Das ist die Welt des Steuerberaters. Ein für den Laien zickiger Server gehört da nicht dazu.

Professionell und umfassend

Die Intertreu Steuerberatungs GmbH plant deshalb, demnächst zum dvo-Rechenzentrum zu wechseln, um nur mehr „online” zu arbeiten. „Wir denken, dass die Services des Rechenzentrums professionell und umfassend sind und somit betriebsintern kein Bedarf für besonderes Know-how besteht”, sagt Josef Gruber, Geschäftsführer der Intertreu.

Besonders für kleinere betriebliche Strukturen sei ein Betrieb der Infrastruktur im externen dvo-Rechenzentrum von Vorteil, würden doch die erforderlichen technischen Möglichkeiten und das technische Verständnis der handelnden Personen in einer Steuerberatungskanzlei zumeist fehlen.
Dazu kommt die steigende Komplexität in der Technikbetreuung: Jeder Arbeitsplatz muss nicht nur einwandfrei „funktionieren”, er muss auch „sicher” sein – Updates, Virenschutz und Firewalls installiert und immer wieder auf den neuesten Stand gebracht werden. Der Cyberangriff „Wanna Cry” ist erst ein halbes Jahr her …
Diese technische Betreuung stelle schon eine Herausforderung dar, meint Gruber. Die Datensicherheit und die Systemadministration könne sowieso nur mehr von externen Anbietern zugekauft werden. Die Kanzlei müsse schon sehr groß sein, um eine eigene IT- Abteilung zu installieren.

Höchstmögliche Sicherheit

Besonders was die Datensicherheit anlangt, erwartet sich Josef Gruber vom dvo-Rechenzentrum Entspannung und Erleichterung, insbesondere bezüglich Datenschutzgrundverordnung (siehe Seite 14, Gastkommentar Michael Hirth): „Die DSGVO wird mit Mai 2018 in Kraft treten; spätestens dann wird die Datensicherheit ein zentrales Thema für alle Unternehmen, die sensible Kundendaten verwalten.” Sind doch die Steuerberatungskanzleien in diesem Zusammenhang besonders gefordert, da die Kundendaten, die sie verwalten, als höchst sensibel einzustufen sind.

„Der Verlust an Kundendaten würde für eine Steuerberatungskanzlei ein fast unlösbares Problem darstellen. Die ‚haftenden Geschäftsführer' können nicht über das Wissen der technischen Möglichkeiten zur Gewährleistung der Datensicherheit verfügen. So bildet das Rechenzentrum automatisch das höchstmögliche Sicherheitspotenzial ab”, zeigt sich Gruber erleichtert ob der Problemlösung.

Viel Licht und kein Schatten

Außerdem erwartet man bei der Intertreu eine wesentliche Verringerung der eigenen, hausinternen PC-Probleme, da die Rechenleistung in Zukunft vom dvo-Rechenzentrum zur Verfügung gestellt wird. Der externe Zugriff auf eine Kanzleiinfrastruktur ist zudem ein sehr wichtiger Bestandteil der (Steuer-)Beratungstätigkeit, da nun auch extern im Beratungsgespräch auf diese Daten zugegriffen und „in time” die Probleme und deren Lösungen gefunden werden können – von der Möglichkeit des „Home Office” gar nicht zu reden.

„Ich denke, es gibt eine große Gruppe von Steuerberatern, die sich nicht mit IT-Infrastrukturen herumschlagen will”, wagt Josef Gruber einen Blick in die Branche und rät: „Die sind gut beraten, dieses ‚leidige' Thema an die dvo auszulagern. Schon allein aus wirtschaftlichen Gründen ist das von Vorteil, weil die Kosten gut planbar und keine Überraschungen zu erwarten sind.” Mögen sich die Profis um Wartung, Updates und Datensicherung kümmern oder sich mit so profanen Dingen wie Serverausfall oder ­Virenangriff plagen …

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