••• Von Helga Krémer
WIEN. Am 5. Finanzplaner Forum stand unter anderem die MiFID II im Fokus. Bei der Podiumsdiskussion „Umsetzung von MiFID II und erste Erfahrungen” sprachen Klaus Kumpfmüller (Vorstandsmitglied FMA), Peter Bosek (Vorstandsmitglied Erste Bank Group AG), Philipp Bohrn (Geschäftsführer des Fachverbands Finanzdienstleister WKO) und Rechtsanwalt Ernst Brandl (Gründungspartner von BTP) mit Otto Lucius, Vorstandsvorsitzender Österreichischer Verband Financial Planners.
Mit Einschränkungen gut
Was die verstärkte Informationspflicht anlangt, so warnte Bosek „vor dem Tummelplatz des Konsumentenschutzes, wo der passende Ansprechpartner fraglich ist”. Für Brandl gibt es zu wenig Rechtssicherheit: „Wenn die FMA zu allem das Okay gegeben hat, kann es nicht sein, dass man als Finanzdienstleister dann doch wieder haftet.” Uneinigkeit herrschte bei der Honorarberatung. Kumpfmüller sah durchaus einen Markt dafür, Bosek nicht. Lucius regte an, den entsprechenden Begriff aus dem Englischen mit „Gebührenberatung” zu übersetzen – dann würde die unabhängige Beratung in der Praxis eher akzeptiert werden.
Unterm Strich standen die Wichtigkeit von Transparenz und der Konsumentenschutz gänzlich außer Streit.