••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Bis 29. Februar will die Koalition beschließen, wie sie mit der Altersvorsorge weiterverfahren will. Zusatzpensionen sind Teil des Pensionssystems, das wurde auch im Regierungsprogramm postuliert. Doch offenbar hat man bei den Verhandlungen die „Privaten“ bisher außen vor gelassen.
Ohne die „Privaten“ geht´s nicht
Der Fachverband der Pensionskassen in der WKO, der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs, die Plattform der betrieblichen Vorsorgekassen und die Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften sehen eine gemeinsame Planung des gesamten Pensionssystems, wie sie auch im aktuellen Arbeitsprogramm der Österreichischen Bundesregierung enthalten ist, als unabdingbar an, um heimische Pensionen nachhaltig und auf ausreichend hohem Niveau zu sichern.
„Umso verwunderter sind wir, dass wir bisher in die Gespräche zur Pensionsreform noch gar nicht eingebunden wurden. Am ‚30. Februar‘ ist es zu spät!“, meint Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbands der Pensionskassen.
„Geht es um das Pensionssystem von morgen, müssen sowohl die staatliche Pension, als auch die Zusatzpensionen gemeinsam an einem Strang ziehen“, sagt Zakostelsky. Das sei auch im Regierungsprogramm festgeschrieben.
Automatik oder nicht?
Die Ausgangspositionen der Regierungspartner sind kompliziert genug: Die ÖVP drängt auf weitere Verschärfungen, um den Anstieg des Bundeszuschusses für das Pensionssystem, das nach Ansicht der Neos „schrottreif“ ist, zu dämpfen.
Die SPÖ hingegen verfolgt die Linie, dass das durchschnittliche Antrittsalter für die Pensionen ja schon jetzt auf 60,1 Jahre gestiegen sei – und damit auf jenen Wert, der laut Regierungsprogramm bis zum Jahr 2018 erreicht sein soll. Strittig ist auch, ob man auf Veränderungen bei den Kennziffern – etwa einen Anstieg der Lebenserwartungen – automatisch reagieren soll.
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