••• Von Helga Krémer
WIEN. 2017 waren die Unternehmensinsolvenzen noch auf den historischen Tiefststand seit 15 Jahren angelangt – in den ersten drei Monaten 2018 sind nun die Insolvenzen um 2,8% auf 1.402 Verfahren gestiegen. Soweit die Zahlen der Creditreform Firmeninsolvenzstatistik für das 1. Quartal 2018, die hier eine Trendumkehr der Entwicklung des vergangenen Jahres zeigen. Die Anzahl an eröffneten Verfahren stieg dabei um 0,9% auf 853 Unternehmen.
Tendenziell ungewiss
Die Insolvenzentwicklung sei ähnlich dynamisch und volatil wie die allgemeine Volkswirtschaft, heißt es beim Österreichischer Verband Creditreform.
So waren vor allem zahlreiche Unternehmen des größeren Mittelstands betroffen (Forstinger Österreich GmbH, svoboda büromöbel gmbh, Kapo Möbelwerkstätten GmbH) sowie „prominente” Insolvenzen wie die Niki Luftfahrt GmbH oder die Pleite der wienwert-Gruppe.
„Sollte die EZB Ernst machen, den Leitzins im Laufe des Jahres anheben und damit das Ende des billigen Geldes einläuten, wird dies nicht ohne Auswirkungen auf die Refinanzierung und Liquidität zahlreicher Unternehmen sein”, meint Gerhard M. Weinhofer, Geschäftsführer Österreichischer Verband Creditreform, zu der aktuellen Entwicklung.