HEALTH ECONOMY
© APA/AFP/Francois Lo Presti

Die Biotech-Branche ist zuversichtlich, dass auch in Österreich Forschung, Angebote und Nachfrage zunehmen.

Redaktion 18.11.2022

Biotech im Fokus

Bei der „esib”-Konferenz in Graz diskutierten Experten über die Rolle der Biotechnologie und ihre Zukunft.

••• Von Katrin Grabner

GRAZ. Wirtschaftliche Anforderungen, Finanzierungsmöglichkeiten und politische Bestrebungen – beim European Summit of Industrial Biotechnology (esib) in der Messe Graz diskutierten diese Woche mehr als 600 Experten über die Bedürfnisse und Ziele der Biotech-Branche. Im Mittelpunkt standen bei der größten Biotech-Konferenz in Mitteleuropa nicht nur die neuesten Trends in Wissenschaft und Industrie, sondern auch Themen wie Klimakrise, Umweltverschmutzung, Welternährung oder auch die Bekämpfung von Krankheiten und Pandemien – Problemfelder, wo sich die industrielle Biotechnologie als zentrales Werkzeug zur Lösung dieser sieht.

Motor für Österreich

Mathias Drexler, Geschäftsführer des Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib), das die Veranstaltung ausrichtete, war besonders stolz auf den Rekord an Konferenz-Teilnehmenden: „Mit der ‚esib' ist es uns gelungen, einen Gravitationsanker und eine dynamische Begegnungsplattform für Wissenschaft und Wirtschaft zu etablieren. Dadurch werden die Steiermark, aber auch Österreich insgesamt als Standort für die industrielle Biotechnologie gestärkt.”

Drexler zeigte sich besonders erfreut über die erfolgreiche Integrierung zusätzlicher Events wie der „Pichia”-Konferenz und der International Conference on Fiber and Polymer Biotech-no­logy.

Starker Standort

Auch Österreichs Arbeits- und Wirtschaftsminister, Martin Kocher (ÖVP), betonte, dass die esib-Konferenz ein wichtiges Signal für die Stellung Österreichs als international sichtbarer Life Sciences Standort. Ein Sektor mit Rekordumsatz: Allein 2021 erzielten die mehr als 1.000 Life Sciences Unternehmen 25,1 Mrd. €. Mit einem durchschnittlichen F&E-Anteil von 25% zählten Biotech-Unternehmen außerdem zu den innovativsten und wären mit mehr als 60.000 Beschäftigten wichtige Arbeitgeber.

Kocher hob außerdem die wichtige Rolle des acib hervor, welches als Netzwerkhub Forschung, Industrie und Politik miteinander verbinde und so die Sicherung und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs beitrage.

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