RANSHOFEN. Vor Kurzem hat die AMAG ihre neu errichtete Plattierstation offiziell in Betrieb genommen. Diese ist Bestandteil des Standorterweiterungsprojekts „AMAG 2020“, das mit dem neuen Kaltwalzwerk sowie einer Vielzahl weiterer Finalanlagen einen bedeutenden Meilenstein für die erfolgreiche Zukunft der AMAG setzt.
„Mit der neuen Anlage erweitern wir unsere technologische Kompetenz und steigern unsere Wettbewerbsfähigkeit. Mit speziellen mehrschichtigen Materialverbunden aus Aluminium erfüllen wir die künftigen Anforderungen unserer Kunden insbesondere aus der Wärmetauscher- und Luftfahrtindustrie", erklärte der Vorstandsvorsitzende Helmut Wieser bei der Eröffnungsfeier.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Oberösterreich ist nicht nur stark in der Metallherstellung, sondern auch im Maschinen- und Anlagenbau. Das stellt die Zusammenarbeit der AMAG mit ihren Projektpartnern Fill und Fronius unter Beweis. Die von der AMAG in Auftrag gegebene Anlage mit einem Investitionsvolumen von 4 Mio. € wurde von der Firma Fill als Generalunternehmer gebaut und mit modernster Schweißtechnik (CMT „Cold Metal Transfer“-Anlage) der Firma Fronius ausgestattet.
An der neuen Plattierstation kommen zwei vollautomatisierte Schweißroboter zum Einsatz, die für höchste und konstante Qualität beim Schweißprozess sorgen. Eine wichtige Neuerung der Anlage stellt die Verarbeitbarkeit von über zwei Meter breitem Material dar; das ist besonders für die zukünftige Herstellung von plattierten Luftfahrtwerkstoffen interessant.
Regionale Wertschöpfung
Die AMAG hat kräftig investiert: Seit dem Beginn des Werksausbaus im Zeitraum von 2012 bis 2018 wurden in Summe 620 Mio. € in Oberösterreich bzw. 375 Mio. € im Innviertel ausgegeben.
Die Plattiertechnik kommt schwerpunktmäßig bei der Produktion von Vormaterial, sogenanntem lotplattiertem Material, für Kühler und Wärmetauscher in Fahrzeugen, Gebäuden, Maschinen und Anlagen zum Einsatz. Lotplattierte Bänder bestehen aus einem Verbund von Aluminiumlegierungen mit unterschiedlichen technologischen Eigenschaften. Die künftige Stoßrichtung der AMAG im Bereich plattierter Werkstoffe geht hin zu korrosionsbeständigen Aluminiumblechen und -bändern unter anderem für die Luftfahrtindustrie. Diese wird in den kommenden Jahren stark wachsen. Nach aktuellen Einschätzungen werden in den nächsten 20 Jahren rund 40.000 neue Flugzeuge benötigt. (pj)
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