WIEN / LINZ / TRIEBEN. Der börsennotierte Öl- und Gaskonzern OMV hat im Geschäftsjahr 2019 den Jahresüberschuss um acht Prozent auf 2,15 Mrd. € gesteigert und damit seinen bisher höchsten Nettogewinn erzielt.
Obwohl der Periodenüberschuss im Schlussquartal um 42% auf 458 Mio. € einbrach, soll die Dividende von 1,75 auf 2,00 € je Aktie angehoben werden. Allerdings machen die niedrigeren Öl- und Gaspreise sowie geringere Raffineriemargen der OMV weiterhin zu schaffen.
voestalpine „signifikant negativ“
Der schwächelnde Automarkt, dazu steigende Rohstoffpreise und jetzt auch noch das Coronavirussetzen dem Geschäft der voestalpine zu. Der Konzern schrieb in den ersten drei Quartalen 2019/20 einen Nettoverlust. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war noch ein Gewinn von 281,3 Mio. € erzielt worden.
Der Konzern leidet stark unter der eklatanten Nachfrage-
schwäche in der Automobilindustrie. Auch steigende Eisenerzpreise bei gleichzeitig sinkenden Stahlpreisen sowie die im Zuge der internationalen Handelsstreitigkeiten eingeführten US-Importzölle auf Stahl und Aluminium machen der voestalpine zu schaffen. Hinzu addieren sich die Konjunktur, die sich in den ersten drei Geschäftsquartalen „zunehmend eingetrübt“ hat, sowie massive Anlaufprobleme im US-Automotive-Werk in Cartersville (Georgia). Kurz vor Weihnachten musste die voestalpine aus den genannten Gründen einen Bedarf an zusätzlichen Sonderabschreibungen, Vorsorgen und Rückstellungen im Volumen von 360 Mio. € bekannt geben.
Diese Sondereffekte belasteten den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des dritten Quartals mit etwa 75 Mio. € (Vorsorgen) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit rund 345 Mio. € (Abschreibungen und Vorsorgen).
„Gleichzeitig beginnen unsere in Umsetzung befindlichen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramme bereits Wirkung zu zeigen und wir sehen erste Anzeichen, dass es in einigen Geschäftsbereichen zu einer Stabilisierung der Nachfrage kommen könnte“, sieht der Vorstandsvorsitzende Herbert Eibensteiner auch Positives. „Als klare Stärke erweist sich in diesen herausfordernden Zeiten unsere breite technologische und regionale Aufstellung – so verzeichneten die Segmente Bahninfrastruktur, Luftfahrtindustrie, die Schweiß- oder Lagertechnik über die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres eine durchaus solide Entwicklung.“
RHI baut in Trieben weitere 100 Stellen ab
Der Feuerfest-Konzern RHI Magnesita baut in Trieben bis zum Sommer weitere 100 Mitarbeiter ab – damit bleiben am Beginn des dritten Quartals 2020 von derzeit 120 Mitarbeitern nur noch 20 übrig; Anfang 2019 waren es noch 230 Beschäftigte.
Bisher war der Standort in Trieben für die Stein- und die Rohstoffproduktion zuständig. 2018 wurde bekannt, dass die Feuerfest-Steinproduktion an andere Standorte verlegt werde, darunter Radenthein in Kärnten. Den Mitarbeitern wurde eine Möglichkeit zum Standortwechsel angeboten.
Das Unternehmen arbeitet derzeit an der Standortentwicklung. „Wir versuchen zu ermitteln, welches Potenzial in unseren Flächen und Maschinen für zukünftige Unternehmen stecken könnte“, so eine Unternehmenssprecherin. RHI Magnesita ist Weltmarktführer bei Feuerfestprodukten, -systemen und -serviceleistungen. Der Konzern beschäftigt rund 14.000 Mitarbeiter in 35 Produktionswerken und rund 70 Vertriebsstandorten. In der Steiermark sind neben Trieben auch Veitsch, Breitenau und Leoben Standorte des Unternehmens. (pj)