GRAZ. Digitaltechnologien, Datenwissenschaften und künstliche Intelligenz gehören zu den großen Themen, die derzeit Wissenschaft und Wirtschaft bewegen und auch ein ausgewiesenes Stärkefeld der TU Graz sind. Dem trägt das Data House am Campus Inffeldgasse der TU Graz Rechnung, das nun nach knapp zweijähriger Bauzeit bezugsfertig ist und sowohl Forschenden als auch Unternehmen einen gemeinsamen Standort bietet.
An der Adresse Sandgasse 36 fungiert das Data House als Innovationscluster und Forschungshaus im Themenkomplex Datenanalyse und Datenmanagement. Die mehr als 250 Forschenden des Institute of Interactive Systems and Data Science der TU Graz sowie des Innovations- und Forschungszentrums Know Center GmbH finden im Data House ihre neue Heimat. Zudem sind technologieorientierte universitäre Spin-offs, Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen aus dem IT-Bereich als Mieter willkommen. Diese räumliche Nähe soll den Zugang zu und den Austausch von Know-how im Bereich Data Sciences sowohl forschungs- als auch unternehmensseitig erleichtern. Die Nutzung gemeinsamer Infrastruktur und die Zusammenarbeit in F&E-Projekten fördert die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft zusätzlich.
Ein einzigartiges Forschungsökosystem
In unmittelbarer Nähe zum Data House wird schwerpunktmäßig auch an elektronik-basierten Systemen geforscht. So verschränkt sich die Forschung & Entwicklung von Hardwaresystemen der Mikroelektronik mit Softwareentwicklungen, unter anderem aus den Bereichen Artificial Intelligence und Machine Learning, zu einem einzigartigen Forschungsökosystem am Campus der TU Graz. Dieses innovative Ökosystem kommt den Forschenden von TU Graz und Know Center ebenso zugute wie auch den Unternehmen und Neugründungen im Hochtechnologiebereich, die sich hier ansiedeln. Das erhöht wiederum die Attraktivität des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Graz für innovationsgetriebene Unternehmen sowie für Forschende und Studierende.
Die Zukunft mitgestalten
„Die Kooperation mit der Wirtschaft ist eine wesentliche Stärke der TU Graz. Die Förderung von unternehmerischem Denken bei Studierenden und Mitarbeitenden ist in unserem Leitbild verankert und sozusagen in unserer DNA. Österreichweit liegt die TU Graz auf Platz 1 im Bereich universitärer Unternehmensgründungen“, sagt Harald Kainz, Rektor der TU Graz. Der Fokus auf Datenwissenschaften und Digitaltechnologien bietet aus seiner Sicht viel Potenzial. „Diese Bereiche werden in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen und darum ist es wichtig, dass die TU Graz mit dem Data House nun einen neuen Standort hat, an dem wir diese Zukunft mitgestalten. Unsere Universität wächst stetig, was sich an den neuen Gebäuden am Campus Inffeldgasse widerspiegelt. Mit diesem Wachstum liegt es auch nahe, die Beziehungen zu Unternehmen weiter zu vertiefen.“
Direkt neben dem Data House ist derzeit das SAL-Building mit dem gleichen Grundrissprinzip in der finalen Bauphase. Ab 2023 zieht dort der Hauptsitz der Silicon Austria Labs GmbH (SAL) und damit Forschung im Bereich elektronikbasierter Systeme (EBS) ein. (hk)