WIEN. Infracapital, ein paneuropäischer Infrastrukturinvestor und Teil der M&G-Gruppe, stellt eine neue Glasfaserplattform für Österreich vor. Das neugegründete Unternehmen Speed Connect Netzwerkserrichtungs GmbH wird in den kommenden Jahren regionale und lokale Glasfasernetze abseits der Ballungsräume errichten – über eine halbe Mio. Gebäude sollen an das Netz angeschlossen werden. Für den ländlichen Raum ist der Glasfaserausbau zukunftsweisend: Nicht nur ermöglicht der Anschluss Highspeed-Internet, er gilt auch als eine Grundvoraussetzung für 5G. Besonders die letzten, von der Pandemie gezeichneten Jahre haben ja die Notwendigkeit stabiler digitaler Infrastruktur verdeutlicht.
Infracapital leistet schon seit 2014 im europäischen Glasfaserausbau Pionierarbeit. Insgesamt acht Glasfaserunternehmen wurden von Infracapital bis heute gegründet oder skaliert. In Summe wurde so rund zwei Mio. Haushalten in fünf Ländern der Zugang zu einer stabilen und hochqualitativen Datenübertragungsinfrastruktur ermöglicht. Infracapital kooperiert eng mit staatlichen Initiativen und lokalen Telekommunikationsunternehmen, um gemeinsam die Digitalisierung im ländlichen Raum zu forcieren.
Internationales und lokales Know-how
Speed Connect Austria wird dieses langjährige Know-how mit lokaler Expertise verbinden. Das Unternehmen wird von einem starken Team unter der Leitung von Joachim Otte geführt, das auf über 15 Jahre an Erfahrung im Design und Ausbau von Telekommunikationsnetzen zurückblickt. Mit Alexandra Reich übernimmt eine Österreicherin mit internationaler Erfahrung im Top-Management diverser Telekom-Unternehmen in Europa und Asien (Telenor, Swisscom, Sunrise, Hutchison Drei) den Aufsichtsratsvorsitz. „Der Ausbau des Glasfasernetzes ist eine zentrale Voraussetzung, um den Wirtschaftsstandort Österreich wettbewerbsfähig zu halten und den Menschen flexibles Arbeiten zu ermöglichen. Wir legen großen Wert darauf, insbesondere dem ländlichen Raum den Zugang zu Highspeed Internet zu ermöglichen und dank unseres Geschäftsmodells den Kunden die freie Wahl ihres Providers zu überlassen,“ sagt Reich.
Speed Connect Austria will in den kommenden Jahren einen hohen dreistelligen Millionenbetrag in die Errichtung von regionalen Glasfasernetzen in ganz Österreich investieren: Das Unternehmen werde Glasfasernetzwerke auf Basis eines offenen Wholesale-Modells (Open-Access) betreiben, wodurch die Infrastruktur allen Anbietern von Internetdiensten zur Verfügung stehe und den Endkunden die freie Wahl des Internetproviders überlassen werde. Langfristig würden so die Nutzung des Netzwerks maximiert und der Preis- und Qualitätswettbewerb (zum Nutzen der Endkunden) angeregt.
Enge Kooperation auf lokaler Ebene
Mit regionalen und lokalen Entscheidungsträgern will Speed Connect Austria eng zusammenzuarbeiten, um die möglichst flächendeckende Abdeckung des Breitbandbedarfs sicherzustellen und möglichst vielen Gemeinden digitale Chancengleichheit zu sichern. Für die Gemeinden entstehen durch die Anbindung an das Glasfasernetz keine Kosten.
„Flächendeckende Digitalisierung im ländlichen Raum ist möglich, wenn private Investoren, etablierte Internetanbieter und staatlich geförderte Initiativen zusammenwirken, um Versorgungslücken zu schließen“, sagt Nikolaus Roessner, Leiter des Wiener Büros von Infracapital.
„Dass dies funktionieren kann, haben wir als einer der langjährigsten Investoren und Betreiber von regionalen Glasfasernetzen in Europa gesehen – aber auch, wo Dinge schief gehen können.“ Diese Erfahrungen sollen nun Speed Connect Austria zugutekommen. (hk)