WALLDORF. In der Fertigungsindustrie ist der Einkauf aufgrund des umfassenden Bezugs von hochwertigen Vorprodukten, Materialien und Waren enorm aufwendig. Lieferantenkontakte müssen gepflegt, neue Quellen identifiziert, Preise verglichen, Verhandlungen geführt und eine hohe Anzahl von Bestellungen abgewickelt werden.
Potenzial wird nicht erkannt
Hier ließen sich durch Anwendungen, Tools und Apps des E-Procurements viele Tätigkeiten elektronisch abwickeln und durch Automatisierung vereinfachen. Untersuchungen zeigen, dass sich die durchschnittlichen Kosten pro Bestellung durch Automatisierung von 200 auf 100 Euro halbieren lassen.
Dennoch tätigen viele Unternehmen ihre Bestellungen noch immer über Telefon, Fax oder E-Mail. Laut einer aktuellen BME-Studie sieht mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen keine Relevanz für den Einsatz von E-Tools im E-Supply-Management.
„Frappierend ist auch der Befund, dass ein weiteres Drittel – egal ob Konzern oder Mittelständler – zwar die Relevanz solcher Tools bestätigt, sie aber nicht einsetzt”, sagt Mario Zillmann, Leiter Professional Services bei Lünendonk, der zu diesem Thema jetzt ein Whitepaper verfasst hat, das über die Hompage des Software-Unternehmens Netfira (www.netfira.de) kostenlos verfügbar ist.
Die Gründe für die mangelnde Akzeptanz von E-Procurement-Lösungen sieht der Netfira-Geschäftsführer vor allem darin, „dass viele Lösungen aufwendig und unübersichtlich sind, in der Einführung und Wartung zu teuer, nur einen Teil der geforderten Funktionalitäten abdecken oder nicht mit den Prozessen und Systemen der Lieferanten kompatibel sind. Dabei gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge im E-Procurement mit spezifischen Vorteilen auch für kleine Unternehmen. Mit ihrer Hilfe lassen sich Bestell- und Verkaufsprozesse automatisieren und die Restriktionen großer ERP-Systeme und EDI-Anbindungen überwinden.” (red)