WIEN. Dass Holz ein Hightech-Baustoff mit optimalen konstruktions- und klimafreundlichen Eigenschaften ist, zeigen die vielseitig realisierten Holzbauten der heimischen Holzindustrie – vom Einfamilienhaus bis zum 24-geschoßigen modernen Hochhaus. Holzbauten eignen sich neben dem Wohnbau u.a. gut für Verwaltungs- und Schulgebäude, Kindergärten oder Krankenhäuser.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Yale im Fachblatt Nature Sustainability unterstreicht die positiven Eigenschaften des Holzbaus für das Klima. Laut der Untersuchung substituiert der Baustoff Holz andere Materialien, die klimaschädliches CO2 verursachen. Zudem beleuchtet die Studie, dass im Baustoff Holz und somit in Holzbauten CO2 langfristig gespeichert wird.
„Je mehr Holz zu Holzbauten oder Holzprodukten verarbeitet wird und je länger diese genutzt werden, desto länger kann die Speicherwirkung aufrechterhalten und damit das Klima geschützt werden”, erklärt Erich Wiesner, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie, den Klimaschutzeffekt.
In Österreich ist der Rohstoff Holz ausreichend vorhanden – rund 50% der Fläche sind mit Wäldern bedeckt. Jährlich nimmt die Waldfläche um 4.700 Fußballfelder zu – und der Holzvorrat wächst.
Im internationalen Trend
Die Österreichische Holzindustrie ist der internationale Technologieführer im modernen Holzbau und hat weltweit bereits zahlreiche Leuchtturmprojekte umgesetzt. So wurde z.B. schon 2015 das Banyan Wharf, Londons erstes zehngeschoßiges Holzhaus, errichtet, 2016 folgte das Gebäude Moholt 50/50 in Trondheim (Norwegen), ein Studentenwohnheim, bestehend aus fünf Hochhäusern mit jeweils neun Geschoßen.
Derzeit wird die Technische Universität in Singapur vollständig in Holz realisiert. Das Fakultätsgebäude wird rund 45.000 m² Fläche umfassen. (pj)