INDUSTRIAL TECHNOLOGY
© Foto Weinwurm

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien

Redaktion 06.12.2024

Karriere vorprogrammiert

Warum es mit einer IT-Lehre keinen Plan B braucht.

WIEN. Die Wiener Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT Wien) sieht auch 2025 ein drängendes Problem durch den IT-Fachkräftemangel. In Österreich fehlen rund 28.000 IT-Fachkräfte, fast 6.000 davon in Wien. Ziel muss es daher sein, so früh wie möglich Interesse für die Branche zu wecken. Dabei deckt gerade eine Lehre in der IT jene Kriterien ab, die für die Gen Z besonders wichtig sind: sinnstiftendes Arbeiten, flexible Arbeitszeitmodelle sowie gute Gehaltsprognosen und Karrieremöglichkeiten.

Auch wenn die Zahl der IT-Lehrlinge seit Jahren kontinuierlich steige, könne sie die aktuelle Lücke in der IT nicht schließen: „Alle in Wien befindlichen IT-Lehrlinge würden gerade mal 15 Prozent der hier benötigten Fachkräfte abdecken. Wir müssen daher noch klarer vermitteln, wie viele Möglichkeiten die IT-Branche jungen Menschen bietet – sowohl die persönliche, als auch die finanzielle Entwicklung betreffend“, betont Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, den Ernst der Lage. Die UBIT Wien nutze daher auch die aktuelle Kampagne „Gestalte deine Zukunft“, um die IT-Fachkräfte von morgen bereits heute vor den Vorhang zu holen.

Interesse zum Beruf machen
„Mit zehn Jahren habe ich meinen ersten Laptop bekommen. Seitdem war ich immer von IT fasziniert“, erzählt der 16-jährige Savion, der zurzeit seine IT-Lehre mit Spezialisierung auf Applikationsentwicklung macht, in der aktuellen Kampagne der UBIT Wien. Auch das Klischee des sozial isolierten ITlers kann er klar widerlegen, vielmehr komme es auf Teamarbeit an. IT-Experte Linhart weiß: „Die Branche wird zunehmend diverser und das ist gut so, denn dadurch werden auch die Kompetenzen der IT-Fachkräfte vielfältiger.“ Statistiken würden zudem das Vorurteil, dass es sich um einen „typisch männlichen Beruf für Einzelgänger“ handelt, entkräften: „Der Frauenanteil in der IT-Lehre ist in Wien in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen – von fünf auf knapp zwölf Prozent“, so Linhart.

Zukunftssicher und stets am Puls der Zeit
Wer sein Interesse zum Beruf macht, habe mit einer IT-Lehre die besten Aussichten auf einen zukunftssicheren Job. Das liege auch daran, dass die Spezialisierungen in den IT-Lehrberufen, wie E-Commerce, Applikationsentwicklung und Coding oder Digitalisierungsdienstleistung, laufend weiterentwickelt würden und neue, dringend benötigte Skills, wie Cyber Security, Data Science oder Cloud Engineering, in die Ausbildung aufgenommen würden. Laut UBIT Wien würden heutzutage mehr als 90 Prozent der IT-Lehrlinge ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und die Mehrheit nahtlos einen Arbeitsplatz in der Branche finden. Und: Nach der Lehre würden IT-Lehrlinge oft mit überdurchschnittlichen Gehältern starten – Fachkräfte in der Branche verdienen in Österreich im Schnitt 30% mehr als in anderen Lehrberufen. Zudem gelte die IT-Branche als Sprungbrett für Unternehmer, da innovative Ideen oft direkt aus der Praxis entstehen würden.

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