LINZ. „Wir brauchen in allen Regionen unseres Bundeslandes einen schnellen Zugang zur digitalen Welt“, fordert der oberösterreichische Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. „Daher müssen wir mit dem Glasfasernetz auch hinaus in die Regionen, um einen gleichmäßigen Ausbau zu gewährleisten.“
Deshalb wurde die Leerrohr-Anschlussförderung des Landes OÖ bis zum Jahr 2020 verlängert, um Investitionen zur Errichtung von Leerrohren mit oder ohne Kabel zu fördern und so die Herstellung von ultraschnellen Internetverbindungen in Oberösterreich voranzutreiben; Oberösterreich setzt hier besonders auf den Ausbau des ultraschnellem Glasfaser-Internets (FTTH).
Ran an die last mile
Durch diese Förderung soll vor allem im ländlichen Raum die Erschließung der last mile zum Endverbraucher mit Glasfasernetzen zusätzlich beschleunigt werden. „Wir schaffen damit zusätzlich zur Bundesförderung einen Anreiz, gerade in den entlegeneren Gebieten eine Leerverrohrung für spätere FTTH/FTTB-Anschlüsse zu errichten“, erklärt LR Achleitner die im Dezember verlängerte Förderung. Konkret müssen 50% der Kosten für den Bereich der „last mile“ aufgewendet werden. Voraussetzung für die Förderung ist außerdem ein abgeschlossener Fördervertrag mit dem Bund im Rahmen des Leerverrohrungsprogramms des Bundes.
Schnelle und leistungsfähige Glasfaser-Anschlüsse entscheiden nicht nur über die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts, sondern auch der Betriebe. Umso erfreulicher ist es für Achleitner deshalb, dass mit der FTTH-Förderung (Fiber to the home-Förderung) des Landes OÖ für Betriebe seit 2015 bereits 508 Unternehmen an die Breitband-Versorgung angeschlossen werden konnten. Alleine 2018 wurden 136 Betriebe angeschlossen, seit 2015 hat das Land Oberösterreich 1,6 Mio. € investiert. Die Gesamt-Investitionskosten beliefen sich dabei auf 3,2 Mio. €.
Fördergelder abholen
Wichtig sei aber auch, die Förderungen im Rahmen der „Breitband-Milliarde“ des Bundes zu nutzen: „Oberösterreich hat seine ihm zustehenden Bundesmittel bis jetzt immer ausgeschöpft, und so wollen wir es auch künftig halten“, hofft Achleitner auf viele Einreichungen aus dem Bundesland, denn auch wenn das Oberösterreich-Budget bereits ausgeschöpft ist, könne man trotzdem profitieren. „Holen andere Bundesländer die ihnen zugeteilten Mittel nicht ab, werden wir zum Nutznießer.“ Konkret hat der Bund folgende Calls ausgeschrieben: Backhaul 4. Call (noch bis 29.3.), Access 4. Call (noch bis 12.4.) und Leerrohr 6. Call (noch bis 15.5).
Ebenfalls mit 19. Dezember 2018 startete der Access ELER-Call, der mit EU-Mitteln finanziert wird. „Die Gesamtfördersumme bei diesem Call umfasst 5,4 Mio. Euro, die Landesmittel dabei betragen maximal 1,4 Mio. Euro. Mit diesem Bündel an Fördermaßnahmen und den zusätzlichen Aktivitäten der Fiber Service OÖ GmbH wollen wir vor allem die Versorgung der ländlichen Regionen mit ultraschnellem Breitband vorantreiben. Bis 2022 werden dafür seitens des Landes 100 Mio. Euro aufgewendet“, unterstreicht Achleitner. (pj)
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