INDUSTRIAL TECHNOLOGY
© Plattform Industrie 4.0 Österreich

Am „Industrie 4.0 Praxis-Frühstück“ 2022 in Alpbach tischten auf (v.l.n.r.): Ingo Erricher, Roland Laucher, Peter Liebhart, Martin Oberegger, David Kames, Andreas Höllrigl, Michael Heiss, Manfred Heger, Roland Sommer, Maximilian Ulrich und Stefan Lechner.

Helga Krémer 02.09.2022

Spezialitäten zum Kaffee

Am „Industrie 4.0 Praxis-Frühstück“ in Alpbach tischten Experten die Produktion der Zukunft auf.

ALPBACH. Zum Auftakt des Technologiebrunchs der Standortagentur Tirol in Alpbach versammelte die Plattform Industrie 4.0 Österreich zahlreiche Expertinnen und Experten, um einen Blick in die aktuelle und zukünftige Produktionswelt zu wagen: Im Rahmen des fünften „Industrie 4.0 Praxis-Frühstücks“ wurden in Impulsvorträgen und Use Cases über richtungsweisende Produktionsansätze informiert und diese diskutiert.

Die Plattform Industrie 4.0 Österreich zeigte in Kooperation mit der Standortagentur Tirol, EIT Manufacturing, Siemens und Microsoft erneut mit einem „Industrie 4.0 Praxis-Frühstück“ im Hotel Alphof Flagge: Experten von Fraunhofer Austria, Thöni Industriebetriebe, EIT Manufacturing, Siemens Österreich, Microsoft Österreich, Wienerberger und Tiroler Rohre beleuchteten konkrete Produktionsanwendungen und gaben einen Einblick in verschiedene Aspekte wie Steuerungstechnik, Mensch-Maschine-Interaktion oder Pilotfabriken.

Zukunftsansätze für eine effiziente Produktion
Die Forschungsgruppe „Advanced Data Analytics“ am Innovationszentrum „Digitale Transformation der Industrie“ von Fraunhofer Austria in Wattens orientiert sich stark am lokalen Industriebedarf: Gruppenleiter Daniel Bachlechner und der wissenschaftliche Mitarbeiter Maximilian Ulrich stellten gemeinsam mit Stefan Lechner, Entwicklungsingenieur bei Thöni Industriebetriebe, anhand des Praxisbeispiels Strangguss vor, wie die Digitalisierung und Industrie 4.0 zur Steuerung von Produktionsprozessen beitragen.

David Kames, Project Manager bei EIT Manufacturing, referierte über das Zusammenspiel zwischen Ausbildung, Innovation und Start-up-Unterstützung im EIT Manufacturing Netzwerk am Beispiel von kollaborativer Robotik. Dabei stellte er einen maßgeschneiderten Workshop vor, mit dem die Akzeptanz für die Mensch-Maschine-Interaktion gesteigert wird und Berührungsängste abgebaut werden können. Die Trainer der TU Wien bieten diese Kurse nun für interessierte Unternehmen und Studierende in ganz Europa an.
Michael Heiss, Principal Consultant Digital Enterprise bei Siemens Österreich und Honorarprofessor für Innovations- und Technologiemanagement an der TU Wien, berichtete, wie Auftragsänderungen dank Datendurchgängigkeit optimiert werden können –anhand anschaulicher Use Cases aus heimischen Pilotfabriken wie beispielsweise bei der Produktion eines Robotergetriebes in der smartfactory@tugraz.

Andreas Höllrigl, Senior Account Executive - Enterprise Commercial Microsoft Österreich, und Manfred Heger, Head of IT Strategy, Innovation & Projects Wienerberger AG, präsentierten die Wienerberger Industry Cloud, die aus 250 Werken des weltgrößten Ziegelherstellers Daten liefert und somit für eine optimale Auslastung sorgt.

Martin Oberegger, Projektleiter bei Tiroler Rohre, sprach über Erfahrungen beim Traditionsunternehmen Tiroler Rohre, das dank digitaler Hilfsmittel sowie unter Nutzung und Integration vorhandener Ressourcen eine hochmoderne Produktionslinie mit Fokus auf Nachhaltigkeit implementiert hat.

Expertenwissen für den Mittelstand
„Das ‚Industrie 4.0 Praxis-Frühstück‘ ist inzwischen für viele zu einem Alpbacher Fixpunkt geworden: In der bereits fünften Ausgabe haben ausgewiesene Experten den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern – dieses Jahr durften wir 90 Gäste begrüßen – einmal mehr Digitallösungen für die produzierende Industrie nähergebracht. Wichtig ist uns bei diesem Format, praktikable Lösungen und Beispiele für den Mittelstand vorzustellen und die österreichische Innovationskraft vor den Vorhang zu holen“, so Plattform Industrie 4.0 Österreich-Geschäftsführer Roland Sommer abschließend. (hk)

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