INDUSTRIAL TECHNOLOGY
06.02.2015

Strom direkt aus Diesel gewinnen

Forschungsprojekt TU Wien, AVL und Plansee

Wien. Am 21. Jänner wurde an der TU Wien und am Forschungszentrum Jülich ein Christian-Doppler-Labor eröffnet, das sich der Erforschung von Brennstoffzellen widmet, die Strom direkt aus Dieseltreibstoff gewinnen.

Gerade bei Lkw könnte das eine deutliche Ersparnis mit sich bringen, wenn Fernfahrer bei längeren Pausen den Motor nicht mehr laufen lassen müssten, um etwa die Klimaanlage oder Heizung zu betreiben.Als Industriepartner sind AVL und Plansee beteiligt.Das System von AVL verwendet Zellen aus Vollkeramik, die allerdings sehr spröde sind, was bei Erschütterungen im Fahrzeug zu Problemen führen könnte. Abhilfe würden hier metallgestützte Zellen schaffen. „Plansee hat in den letzten Jahren eine derartige Festoxidbrennstoffzelle entwickelt; diese liefert auch bereits eine ausreichend hohe Leistung, um im AVL-System eingesetzt werden zu können”, sagt Alexander Opitz vom Institut für Chemische Technologien und Analytik. Allerdings ist auch die Lebensdauer dieses Brennstoffzellen-Typs derzeit noch begrenzt. „Speziell der im Diesel vorhandene Schwefel ist für die Anoden der metallgestützten Zellen ein Problem. Wir wollen nun einerseits die elektrochemischen Prozesse verstehen, die hinter dieser Schwefelvergiftung stecken, und andererseits Materialien entwickeln, die eine verbesserte Schwefelresistenz aufweisen”, sagt Opitz. www.tu-wien.ac.at

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL