INDUSTRIAL TECHNOLOGY
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Bernhard Göbl.

Helga Krémer 28.01.2022

Tech-Trends 2022

Datenkollaboration, KI und Blockchains werden im heurigen Jahr laut Deloitte die großen Themen für Unternehmen.

WIEN. Das Beratungsunternehmen Deloitte gibt jährlich einen Überblick über die Zukunftstrends im Technologiebereich. Der aktuelle Report zeigt: Die zukunftsträchtigen Themen Datenkollaboration, unternehmensweit eingesetzte Cloud-Lösungen, Blockchain-Technologie sowie Künstliche Intelligenz im Bereich Cybersecurity werden in Unternehmen eine wichtige Rolle einnehmen.

In den letzten zwei Jahren kurbelte die Covid-19-Pandemie die Digitalisierung in der Wirtschaft an. Abläufe, die früher ein Jahr oder länger dauerten, werden heute in wenigen Monaten realisiert. „Unternehmen werden immer agiler, um Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Lieferschwierigkeiten oder fehlende Planbarkeit zu bewältigen. Dabei setzen sie auf technologische Lösungen – dadurch werden sie wettbewerbsfähiger und resilienter für immer neue Veränderungen“, erklärt Bernhard Göbl, Partner bei Deloitte Österreich.

Zielgerichteter Einsatz von Datenkollaborationen
2022 wird vor allem das Thema Datenkollaborationen – das sichere Teilen von Daten zwischen Partner-Organisationen – an Bedeutung gewinnen. Unternehmen wird hiermit ermöglicht, umfassendere Daten zu analysieren und in weiterer Folge daraus neue Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des eigenen Geschäfts zu ziehen. „Der Datenaustausch zwischen Unternehmen muss nach aktuellen Verschlüsselungsstandards erfolgen. Bei der Analyse der Daten können Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen effektiv unterstützen“, betont Göbl.

Cloud-Lösungen und Blockchain-Technologie
Laut Deloitte Report ermöglicht Cloud-Computing modulare Lösungen für einzelne Industrie- und Geschäftszweige, die Unternehmen bei strategischen und technischen Anforderungen entlasten können. „Dadurch entsteht eine Verzahnung zwischen IT-Abläufen und strategischen Prozessen. Diese Synergie kann für die Unternehmen einen echten Wettbewerbsvorteil darstellen“, analysiert der Deloitte-Experte.
Auch würden Unternehmen immer mehr die breiten Anwendungsbereiche für die Blockchain-Technologie jenseits von Kryptowährungen erkennen. Bei der Datenkollaboration zwischen Unternehmen sowie bei digitalen Assets wie Non-Fungible Tokens (NFTs) spielt sie bereits eine maßgebliche Rolle. „Auf Basis der Blockchain können viele neue Geschäftsmodelle und Produkte entwickelt werden“, so Göbl. „Dieser Markt wird sich im neuen Jahr auch in Österreich stark weiterentwickeln.“

Deloitte empfiehlt Unternehmen zudem die Analyse von sich häufig wiederholenden Prozessen, um die Effizienz von IT-Backoffices langfristig sicherzustellen. Aus einer Kombination von Prozessoptimierung, Automatisierung und Self-Service können nachhaltige Lösungen für Unternehmen entwickelt werden. „Gerade neue Generationen von Infrastruktur- und Applikationssystemen nutzen Maschinelles Lernen, um mögliche Verbesserungen aufzuzeigen oder direkt durchzuführen. Dadurch können IT-Backoffices komplexe Systeme rascher verwalten – das führt wiederum zu einer verbesserten Customer Journey.“

Verstärkte Cybersecurity durch KI
Die Anzahl und Komplexität von Cyberattacken nimmt weiter zu, daher bleibt IT-Sicherheit auch 2022 ein wichtiges Thema. Connected Devices sowie Remote Working bieten Cyberkriminellen eine große Angriffsfläche. Laut Studie werden Unternehmen zukünftig auf Künstliche Intelligenz zurückgreifen, um Cyberangriffe früher zu erkennen und schneller darauf zu reagieren. „Die Cyber-KI stellt im Bereich der IT-Sicherheit eine wesentliche Unterstützung dar. Unternehmen können sie sich zunutze machen und sich damit nachhaltig vor gefährlichen Cyberattacken schützen“, erklärt der Experte.

Mit der steigenden Zahl von Connected Devices wächst auch der Aufgabenbereich der IT. CIOs müssen sich Gedanken machen, wie sie beispielsweise Drohnen, Smart Glasses, Smart Watches oder weitere Connected Devices sicher in tägliche Unternehmensabläufe einbinden können. „Die IT-Abteilungen müssen heute den Spagat zwischen dem Erhalt der etablierten Infrastruktur und der Integration von neuen Devices schaffen. Nur wenn die neuen Technologien sinnvoll mit den bestehenden Systemen verbunden werden können, entsteht auch ein spürbarer Mehrwert“, fügt Göbl abschließend hinzu. (hk)

 

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