LUXURY BRANDS & RETAIL
© APA/AFP/Timothy A. Clary

Gestutzte Flügel: Einst ein Überflieger, ist Victoria’s Secret jetzt ein Sanierungsfall.

Redaktion 22.05.2020

Dessous-Engel sind in heftigen Turbulenzen

Victoria’s Secret Der Deal zwischen Mutterkonzern L Brands und Investor Sycamore Partners ist geplatzt

Columbus/Rockford. Erst im Februar hatte der Mutterkonzern L Brands bekannt gegeben, dass der Finanz­investor Sycamore Partners um 525 Mio. USD 55% des angeschlagenen Dessous-Labels übernehmen werde.

Im April war Sycamore Partners dann über vor Gericht gezogen, um die Vereinbarung wieder rückgängig zu machen: Die Schließung vieler Filialen, die Beurlaubung von Mitarbeitern und das Aussetzung von Mietzahlungen im Zuge der Coronakrise verstoße, so lautete die Begründung, gegen den Kaufvertrag.
L Brands wollte ursprünglich auf der Übernahmevereinbarung beharren, gab dann aber am 5. Mai bekannt, dass man sich einvernehmlich geeinigt habe, den Deal abzusagen.

Imageprobleme

Wie es mit Victoria’s Secret weitergeht, ist offen. Aber die Aussichten sind trübe. Die Sex sells-Attitude trifft längst nicht mehr den Geschmack der Kundinnen – im Vorjahr sanken die Umsätze um weitere acht Prozent und schluss­endlich blieb unter dem Strich ein Verlust von 616 Mio. USD. Außerdem sorgten Belästigungsvorwürfe gegen Manager für zusätzliche Imageprobleme. (red)

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