WIEN. Schon zum vierzehnten Mal hat die Best-Recruiters-Studie die Recruiting-Prozesse der 570 größten Unternehmen und Institutionen in Österreich untersucht. Am 15. November wurden in Wien die Ergebnisse präsentiert sowie die „Best Recruiters” des Landes gekürt. Mit „herausragenden Ergebnissen” in allen Kategorien erzielte die Bundesrechenzentrum GmbH den diesjährigen Gesamtsieg. Man punktete beispielsweise mit einem Jobbotschafter-Programm, in dem potenzielle zukünftige Mitarbeitende einen authentischen Einblick aus erster Hand bekommen.
Politik und Wissenschaft
Unter den rund 300 Gästen im Lorely-Saal in Wien-Penzing waren neben Vertretern aus dem Human Resources-Bereich und den Führungsetagen der größten Arbeitgeber des Landes auch AMS-Vorstand Johannes Kopf, WKÖ-Generalsekretär-Stellvertreterin Mariana Kühnel sowie die wissenschaftlichen Beiräte Wolfgang Elšik, stv. Institutsvorstand am Institut für Personalmanagement der WU Wien und Silvia Ettl-Huber, Studiengangsleiterin und Departmentleiterin Wirtschaft an der FH Burgenland.
Daten und Studie
Die größte wissenschaftliche Recruiting-Studie im deutschsprachigen Raum bietet wieder die aktuellsten Daten aus dem Recruiting-Sektor, insbesondere hinsichtlich der neuesten Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Im Studienjahrgang 2023/24 wurden 326 Kriterien aus zehn Kategorien entlang der Candidate Journey erhoben.
Eine hohe Recruiting-Qualität, so die Veranstalter, sei in Zeiten des Fachkräftemangels essenziell; gerade bei Nachwuchstalenten sei deren zielgruppenspezifische Ansprache ein wichtiges Recruiting-Instrument.
Einige Details aus den Studienergebnissen: Mehr als die Hälfte (58%) der Arbeitgeber sprechen Lehrlinge beim Recruiting ganz konkret an. Die Förderung der berufserfahrenen Zielgruppe im Alter von 50+ ist hingegen verschwindend gering. 61% der Stellenanzeigen enthalten eine Gehaltsangabe, die über die Angabe des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgehalts hinausgeht. Allerdings enthalten nur zwölf Prozent der Stellenanzeigen eine realistische Gehaltsspanne.
Insta schlägt Facebook
Erstmals verzeichnete man mehr Karriere-Aktivitäten auf Instagram als auf Facebook und flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice und Gleitzeit werden in den Recruitingprozessen häufiger kommuniziert als im Vorjahr. Bewerbungen werden schneller und öfter beantwortet als im Vorjahr – auch wenn immer noch 13% der Bewerbungen unbeantwortet bleiben. Und: Hinsichtlich mobiler Optimierung besteht vor allem bei den Ladezeiten der Karriere-Websites noch Nachholbedarf. (red)