GRAZ. Was heute inszenierte Auftritte und der Einsatz neuester Medientechnik sind, war zur Zeit Kaiser Maximilians I. (1459–1519) sein Theuerdank, eines der bedeutendsten Werke der Buchkunst.
Die Theuerdank-Fraktur war ein entscheidender Entwicklungsschritt in der 800-jährigen Geschichte gebrochener Schriften, die sich von der Gotik bis in die Gegenwart zieht – auf Plattencovern, Zeitungsköpfen, Bierlabels und immer mehr auch in die Mode- und Designwelt.
Eine Ausstellung (Andreas-Hofer-Platz 17, Graz, noch bis 28.3.) reflektiert diese Geschichte aus heutiger Sicht, holt Schrift als faszinierendes Kulturgut vor den Vorhang und zeigt ihre Wechselwirkungen mit der Gesellschaft auf. (pj)