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Demner, Merlicek & Bergmann

Redaktion 05.10.2016

Demner, Merlicek & Bergmann kehrt in den CCA zurück

WIEN. Kürzlich flatterte den Medien ungewöhnliche Post ins Haus: Eine Pressemitteilung, in welcher der neue Vorstand des Creativ Club Austria (CCA) final zu den Vorfällen rund um den CCA-Wettbewerb 2015 Stellung nimmt. Der neue Vorstand distanziert sich darin von der laut CCA-Schiedsgericht zu Unrecht erfolgten Aberkennung von 6 x Edelmetall für die Arbeit „Rote Nasen“ durch den alten Vorstand. Und auch von den seinerzeit in einer Pressekonferenz gemachten Behauptungen, die vom Schiedsgericht als „vollkommen unangemessen, inhaltlich falsch und unsachlich“ zurückgewiesen worden waren. D,M&B, die aus Protest gegen diese Vorfälle alle ihre von den Juries hochprämierten Arbeiten zurückgezogen hatte, setzt nunmehr einen Schlussstrich unter die Affäre und verkündet das in einem Remake ihres vielbeachteten Videos vom Herbst 2015.

Tenor: die Kreativen von D,M&B kehren in den CCA zurück.
Link: https://www.facebook.com/dmbvienna/videos/1097766323653508/

Pressemitteilung des CCA zur Causa
Das CCA-Statement dazu: "Im Sinne von Transparenz und Offenheit möchte der Creativ Club Austria zusammenfassend und abschließend zu den Vorfällen im Rahmen des CCA-Wettbewerbs 2015 und der Einreichung 'Roten Nasen' Stellung nehmen. In aller Kürze, was geschah: Die Arbeit 'Rote Nasen' der Agentur Demner, Merlicek & Bergmann (D,M&B) wurde, nachdem sie von mehreren CCA-Jurys mit Gold ausgezeichnet wurde, vom damaligen Vorstand nachträglich als Doppelgänger disqualifiziert. Aus Protest gegen das Vorgehen des Vorstands zog D,M&B alle eingereichten Arbeiten zurück.

Der daraus resultierende, teils sehr öffentlich ausgetragene, Streit zwischen Vorstand und Agentur endete schließlich mit der Einsetzung eines Schiedsgerichts, das u.a. Folgendes feststellte: 'Die vorgebrachte Argumentation eines 'technologischen Doppelgängers' war nicht zulässig, ein Doppelgänger konnte nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.' Des Weiteren wurde explizit verurteilt, dass der damalige CCA-Vorstand eine Pressekonferenz abhielt und dort die internen Vorkommnisse der Agentur Demner, Merlicek & Bergmann kommentierte und damit diese, sowie darüber hinaus Mariusz Jan Demner persönlich, diskreditiert hat. Als Konsequenz entschuldigte sich der damalige Vorstand in einem Schreiben, das auch an alle CCA-Mitglieder ging, bei allen Betroffenen von D,M&B für die Aussagen bei dieser Pressekonferenz und trat geschlossen nicht mehr zur Wiederwahl an. Ein Vorstandsmitglied wurde in einer anderen Causa für ein Jahr für alle CCA-Jurys gesperrt.

Es ist dem Creativ Club Austria ein Anliegen, explizit und öffentlich festzuhalten, dass sich solche Ereignisse nicht wiederholen dürfen. Bei der Beurteilung von kreativer Arbeit können Subjektivität und Fehlentscheidungen zwar nie ganz ausgeschlossen werden, es wurden jedoch einige Regeln dermaßen geändert, dass so etwas nicht mehr passieren kann. Unter anderem haben die Jurys nun das letzte Wort bei der Beurteilung – auch von Doppelgänger-Vorwürfen. Und nicht mehr der Vorstand.

Der neue Vorstand möchte nun auch öffentlich sein Bedauern über besagte Pressekonferenz sowie die dort getroffenen Aussagen zum Ausdruck bringen." (red)

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