WIEN. Gerade rechtzeitig mit den nun endlich sommerlichen Temperaturen hat der ORF vergangenen Montag seinen Kultursommer eingeläutet: Rund 200 Gäste folgten der Einladung von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz ins RadioKulturhaus, wo die Highlights eines der wichtigsten jährlichen Programmschwerpunkte des ORF präsentiert wurden.
Kultur aus dem ganzen Land
Mit mehr als 1.000 Sendungen und 500 Programmstunden, davon rund 300 TV- und Radioübertragungen von 70 Festivals und Schauplätzen in allen Bundesländern, wird der ORF seinen kulturliebhabenden Zusehern und -hörern in den nächsten Wochen einen umfassenden Programmschwerpunkt auf allen Kanälen bieten.
„Nach der Information ist eine weitere ganz wichtige Kompetenz des ORF die Kultur”, erklärt Alexander Wrabetz. Selbst mit allen Sondersendungen, die man aufgrund der politischen Turbulenzen der letzten Wochen gesendet hat, komme man nicht auf die Anzahl an Stunden, die der ORF in den kommenden Wochen mit Kultur füllen wird.
Und so berichtet, überträgt und präsentiert der ORF den ganzen Sommer über die Highlights des österreichischen Kulturfestivalgeschehens. Klassiker wie die Bregenzer Festspiele, die heuer „Rigoletto” zeigen werden, das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker oder die Salzburger Festspiele dürfen dabei natürlich nicht fehlen. „Salzburg und Bregenz sind jedes Jahr Highlights des Kultursommers, aber auch Herausforderungen”, sagt ORF TV-Kulturchef Martin Traxl und meint weiter: „Es zählt aber auch zu unseren Aufgaben, verschiedene Aspekte und Formen von Kunst und Kultur abzubilden.” Diesem Anspruch wolle man etwa mit der Produktion der ersten Dokumentation über die Band Bilderbuch oder Übertragungen von Festivals wie dem Donauinselfest auch in Ö3 und FM4 gerecht werden.
Erweiterungen des Kultursommer-Portfolios finden sich aber auch im klassischen Programm. So überträgt der ORF etwa erstmals die Premieren der beiden großen burgenländischen Sommerfestivals in Mörbisch („Das Land des Lächelns”) und St. Margarethen („Die Zauberflöte”).
Interesse ist ein hohes Gut
„Auf der ganzen Welt beneidet man uns um die Kultur, die es im Land gibt. Aber auch um die Möglichkeiten der Übertragung und vor allem das Interesse”, sagt Traxl. Dieses Interesse gelte es zu bewahren. Mit dem Programm des Kultursommers trägt der ORF seinen Teil dazu bei; bewiesen hat er das erst kürzlich mit der Übertragung des Konzerts zum 150. Jubiläum der Staatsoper, die knapp eine Mio. Zuseher verzeichnen konnte. (ls)