WIEN. Das Jahr 2024 hat Potenzial, in die Geschichte des Digitalmarketings einzugehen – nicht nur, weil die Third Party Cookies heuer endgültig zu Grabe getragen werden sollen. In den nächsten Monaten wird sich auch die genaue Ausformung des AI Acts der Europäischen Union zeigen, die über die globale Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Digitalstandorts im Umgang mit Künstlicher Intelligenz entscheiden wird. Im weltweiten Superwahljahr wird Digitalmedien und ihrer journalistischen Kompetenz eine Schlüsselrolle zukommen. Schon jetzt tauchen in den Vereinigten Staaten die ersten Deep Fakes auf, und erst kürzlich meldete eine der größten Software-schmieden der Welt einen Hackerangriff.
Mit der zunehmenden demokratiepolitischen Bedeutung der Digitalmedien wird auch der Ruf des iab austria lauter, die Rekordeinnahmen aus der Digitalsteuer – 2023 flossen 103 Mio. € in die Staatskassen – gerecht auf reine Digitalmedien und Neugründungen aufzuteilen. Sie sind verstärkt gefordert, in Technologien und neue Berufsbilder wie Faktenchecker zu investieren, um ihrem hohen journalistischen Anspruch gerecht zu werden und großteils kosten- und barrierefreien Zugang zu fundierten und recherchierten Informationen zu ermöglichen.
Neun Arbeitsgruppen
In Sachen Arbeitsmarkt gelang der Arbeitsgruppe Programmatic im iab austria gleich zu Jahresbeginn ein großer Wurf: Mit der neuen Fachkräftezertifizierung für Programmatic Advertising werden Professionalität und Transparent in einem massiv wachsenden Segment des Digitalmarketings gestärkt. Für dieses Jahr kündigt die größte Interessenvertretung der Digitalwirtschaft einen signifikanten Ausbau des Aus- und Weiterbildungsangebots an, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden und dem Markt einen deutlichen Mehrwert zu bieten.
Der Tatendrang des Vorstands unter Präsidentin Rut Morawetz (A1) und Vizepräsident André Eckert (ShowHeroes) zeigt sich auch in den zwei neuen Arbeitsgruppen zu den großen Trend-Themen Retail Media und Big Screen Advertising. Insgesamt neun Arbeitsgruppen werden im iab austria heuer für ein dichtes und reichhaltiges Veranstaltungsprogramm sorgen. (red)