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Redaktion 10.06.2022

Eigenwerbung

Unter dem Motto „Generation Talent” forciert die IAA Austria die Anwerbung neuer Mitarbeiter.

••• Von Britta Biron

WIEN. Auf die Frage „Was willst Du mal beruflich machen?” hat man früher oft „irgendwas mit Werbung” gehört. Heute ist diese Antwort seltener geworden – auch in der Kommunikations- und Kreativbranche macht sich der Arbeitskräftemangel bemerkbar. Einerseits sinkt generell die Zahl der Jungen, die auf den Arbeitsmarkt nachrücken, andererseits finden sie auch aufgrund der größeren Auswahlmöglichkeiten einen Job in der Werbung nicht mehr so erstrebenswert wie frühere Generationen.

Schwierige Lage

Erschwerend kommt hinzu, dass man, so IAA Austria-Präsident Sebastian Bayer, auch mit der Abwanderung gut ausgebildeter und erfahrener Fachkräfte in andere Branchen zu kämpfen habe.

Wie schwierig die Lage mittlerweile ist, zeigt – Zahlen für Österreich gibt es leider nicht – eine Dmexco-Umfrage, die im Dezember 2021 in Deutschland durchgeführt wurde: 44% der 500 Profis aus Marketing, Kommunikation und PR rankten den Fachkräftemangel als größte Herausforderung, weit vor der Eröffnung neuer Umsatzkanäle (27%).

Breite Front gegen …

Mit dem Schwerpunkt „Generation Talent” will der IAA Austria hier in den kommenden beiden Jahren dagegensteuern.

„Wir werden eine Reihe unterschiedlicher Aktivitäten setzen, die den besten Köpfen zeigt: Eine Karriere in der Kommunikation ist für mich spannend und zahlt sich auch für meinen weiteren beruflichen Weg aus. Denn Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolges. Auch die beste Idee ist – wenn sie nicht gut kommuniziert wird – zum Scheitern verurteilt”, umreißt Bayer den Plan. Generell werde Generation Talent bei allen Maßnahmen des IAA Austria eine wichtige Rolle spielen. „Die besten Köpfe mit attraktiven Angeboten in die Branche zu holen und halten, das zieht sich durch all unsere Aktivitäten – vom Effie, über die Ausbildungsinitiativen, bis zur Pitch Charta und unserem immer wichtiger werdenden Thema Member Experience.”

… den Bewerbermangel

Wichtig ist ihm, dass der Begriff „Talent” dabei breit gefasst ist. Man will in sämtlichen Alters- und Bevölkerungsgruppen nach geeigneten Mitarbeitern fahnden.

„Diversität oder besser gesagt Diversity, Equity und Inclusion verankern sich natürlich auch in unserer Branche immer mehr und haben schon heute einen festen Platz. Diese Entwicklung hat nicht nur einen moralischen oder ethischen Hintergrund, sondern es ist ganz klar belegbar, dass diversere Teams bessere Lösungen als monokulturelle erzielen. Daher ist jedes Unternehmen gut beraten, diesem Thema Raum zu geben und die Kraft dahinter zu verstehen”, sagt Bayer.

Erfahrung sammeln

Ob die Job- und Karrieremöglichkeiten in bestimmten Bereichen der Kreativbranche besser als in anderen sind, will der IAA-Präsident nicht beurteilen. „Für Neueinsteiger ist es sicher wichtig, einmal eine gewisse Zeit in einem Job gearbeitet zu haben, um Wissen und Routine zu sammeln, Zusammenhänge zu verstehen und die Grundlage für die weitere Entwicklung aufzubauen.”

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