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Redaktion 30.08.2024

ePaper wächst weiter

Die Tendenz ist seit geraumer Zeit dieselbe: Die Gattung Print weist einen ­negativen Trend auf – doch das digitale Papier wird beliebter.

Die aktuellen Verkaufsauflagen der österreichischen Tageszeitungen zeigen weiter einen Rückgang bei den Print-Ausgaben. Doch es gibt trotzdem im Print-Bereich auch positive Entwicklungen, insbesondere im Bereich der ePaper-Auflagen. Die am Donnerstag vergangener Woche veröffentlichten Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) für das erste Halbjahr 2024 unterstreichen diesen Trend.

Qualitätsmedien legen zu
Besonders erfreulich sind die Zuwächse bei den Qualitätsmedien Die Presse und Der Standard. Diese beiden Tageszeitungen konnten ihre Verkaufszahlen im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres steigern. Auch bei den ePaper-Absätzen gab es überwiegend positive Entwicklungen. Fast alle Kauftageszeitungen konnten hier zulegen, ausgenommen der Kurier und die Salzburger Nachrichten.

„Krone“ weiter Nummer eins
An der Spitze ist das Bild unverändert: Die Kronen Zeitung bleibt mit einer Verkaufsauflage von 539.117 Stück weiterhin führend unter den Kauftageszeitungen, obwohl sie einen Rückgang von etwa 28.400 Stück hinnehmen musste. Erfreulich ist jedoch der Anteil der ePapers, der mit fast 51.000 Verkäufen rund ein Zehntel der Gesamtauflage ausmacht. Die Kleine Zeitung folgt mit rund 251.000 verkauften Exemplaren, wobei hier ein Minus von etwa 6.000 Stück zu verzeichnen ist. Der Kurier kam auf etwa 100.000 Stück, ebenfalls mit einem Rückgang von rund 6.000 Exemplaren.

„Die Presse“ legt in Print zu
Positiv hervorzuheben ist die Entwicklung bei der Presse, deren Verkaufsauflage um ca. 1.000 Stück auf 65.800 Exemplare stieg. Besonders bemerkenswert ist dabei der Anteil der ePaper-Verkäufe, die mit fast 30.000 Stück einen bedeutenden Teil der Auflage ausmachen. Ähnlich sieht es beim Standard aus, der bei einer Verkaufsauflage von rund 62.200 Exemplaren etwa 28.400 ePaper-Verkäufe verzeichnete.

3,3 Mio. Exemplare der RMA
Auch wenn die Verkaufsauflagen der Tiroler Tageszeitung (ca. 64.800), der Salzburger Nachrichten (ca. 61.100) und der Vorarlberger Nachrichten (ca. 47.400) leicht zurückgingen, konnte die Neue Vorarlberger Tageszeitung um etwa 2.000 Stück auf 7.700 Exemplare zulegen konnte.
Im Bereich der gratis verbreiteten Medien behauptete sich Heute mit ca. 461.000 Stück trotz eines Rückgangs als Marktführer. Die Mediengruppe Österreich (Kombi Österreich und oe24) konnte leicht auf rund 405.000 Stück zulegen.
Die Regionalmedien Austria (RMA) erreichten zusammen eine Auflage von rund 3,37 Mio. Stück.

Auf & Ab bei Magazinen
Auch bei den Kauf-Wochen- und Monatstiteln gab es Lichtblicke: tv-media konnte entgegen dem allgemeinen Trend um etwa 2.900 Stück auf ca. 145.000 Exemplare zulegen.
Die ganze Woche verzeichnete hingegen einen Rückgang um etwa 9.200 Stück auf 231.000 Exemplare. Eher deutlich fiel der Print-Rückgang bei Woman aus, das etwa 16.300 Stück verlor und auf eine Auflage von 62.400 Exemplaren kam. Die Nachrichtenmagazine News (ca. 34.800) und profil (ca. 34.000) lagen fast gleichauf, beide mussten lediglich geringe Rückgänge hinnehmen.

Digital als stabiler Faktor
Insgesamt zeigen die Zahlen, dass die ePaper-Verkäufe ein wachsender und stabilisierender Faktor für viele österreichische Zeitungen sind. (red)

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