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APA AFP Karen Bleie

Facebook verzeichnete einen Gewinn von 2,37 Mrd. USD im dritten Quartal dank Smartphone-Werbung.

Redaktion 03.11.2016

Facebook profitiert von Smartphone-Werbung

2,37 Mrd. USD Gewinn im dritten Quartal.

MENLO PARK. Facebook profitiert immer stärker von Werbeanzeigen auf Smartphones und Tablet-PCs. Dank dieser Entwicklung stieg der Umsatz insgesamt im dritten Quartal um mehr als die Hälfte auf 7,01 Mrd. USD (6,32 Mr. €), wie der US-Konzern am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte; Analysten hatten im Schnitt mit 6,92 Mrd. USD gerechnet.

Inzwischen nutzen mehr als 90% der Facebook-Mitglieder das Soziale Netz mit mobilen Geräten; entsprechend steigt auch der Anteil der Werbeumsätze, die so erzielt werden.

Facebook geriet in letzter Zeit durch den wachsenden Erfolg des Messaging-Diensts Snapchat unter Druck, der eine Konkurrenz zu eigenen Angeboten wie WhatsApp oder Instagram ist. Deswegen arbeitet das Unternehmen daran, Nutzer mit neuen Funktionen bei der Stange zu halten und weiter attraktiv für Werbekunden zu sein. Weil Facebook-Mitgliedern aber nicht unbegrenzt Werbeanzeigen gezeigt werden können, stellen sich manche Investoren die Frage, wie lange Facebook in dem Gebiet weiter wachsen kann.

Im abgelaufenen dritten Quartal, das am 30. September endete, konnte Facebook auch den Gewinn deutlich steigern. Er kletterte von 891 Mio. USD vor einem Jahr auf 2,37 Mrd. USD.

Die Werbeerlöse, Facebooks wichtigste Einnahmequelle, stiegen um 59% auf 6,8 Mrd. USD. Der Anteil an dieser Summe, den das Geschäft mit Anzeigen auf Mobilgeräten ausmacht, legte im Jahresvergleich von 78 auf 84% zu. Facebook hatte Ende September 1,79 Mrd. aktive Nutzer pro Monat, das waren 16% mehr als vor einem Jahr. Pro Tag nutzten 1,18 Mrd. Menschen das Online-Netzwerk, das ist ein Anstieg von 17%.

"Wir hatten ein weiteres gutes Quartal", verkündete Facebook-Chef Mark Zuckerberg, der einmal mehr die Ambitionen im Video-Bereich herausstellte. Hier war das Unternehmen zuletzt kritisiert worden, nachdem es im September einräumte, bei der Angabe der Zeiten übertrieben zu haben, die Nutzer im Schnitt Videos auf Facebook anschauen. Bewegtbilder sind eine lukrative Quelle für zusätzliche Werbeeinnahmen.

Die Quartalszahlen übertrafen zwar die Erwartungen der Analysten, dennoch reagierten Anleger verhalten. Die Facebook-Aktie verzeichnete nachbörslich zunächst leichte Verluste, geriet dann aber stärker unter Druck und zwischenzeitlich mit über fünf Prozent ins Minus, nachdem das Management Investoren in einer Telefonkonferenz auf sinkende Erlöse einstellte. Seit Jahresbeginn hat der Kurs allerdings auch schon um 22% zugelegt. (APA)

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