WIEN. Nach pandemiebedingten Einbrüchen in den Vorjahren verzeichnete die AKM 2022 wieder ein starkes Wachstum. Der Gesamtertrag stieg um satte 34,7% auf 116,9 Mio. €. Die Inlands-Lizenzerlöse erreichten 101,6 Mio. €. und liegen sogar um 38,3% über den Werten von 2021.
Sattes Einnahmen-Plus
Für das erfreuliche Ergebnis sind vor allem die Sektoren Live-Aufführungen (17,071 Mio. €. bzw. +193,9%) sowie mechanische Wiedergabe (30,036 Mio. €. bzw. +96,6%) verantwortlich.
Die Einnahmen aus Online-Nutzungen lagen nur leicht unter dem hohen Niveau von 2021, jene aus den Bereichen TV- und Radiosendungen sowie Kabelweiterleitung weisen eine stabile Performance auf.
Im ausländischen Lizenzgeschäft wurden 10,3 Mio. € eingenommen, ein Plus von 5,1%. Der Gesamtauszahlungsbetrag liegt mit 101,5 Mio. € um +34,7% höher als 2021.
Steigende Kosten
AKM-Generaldirektor Gernot Graninger ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Trotz großer Herausforderungen auf der Aufwandsseite stellt die AKM mit einem Spesensatz von 9,47 Prozent erneut unter Beweis, dass sie äußerst effizient und ganz im Sinne ihrer Mitglieder arbeitet.” Ob angesichts der hohen Inflation die Spesen künftig so niedrig gehalten werden können, sei aber fraglich. Sorgen bereitet auch die Forderung des ORF nach einer 30%igen Reduktion der Sendeentgelte, der die AKM keinesfalls zustimmen will und mittlerweile ein Schlichtungsverfahrung dazu eingeleitet hat.
AKM-Präsident Peter Vieweger dazu: „Die Haltung des ORF ist nicht nachvollziehbar in Zeiten der allgemeinen Teuerung. Wir werden das Recht der Urheber und Verlage mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln vertreten.” (red)