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Pepo Schuster

Alexandra Wachenfeld (Link Institut), Adrian Altrhein (TÜViT Nord), Stefan Oglesby (Link Institut), Harald Neustetter (GFK Austria), Andreas Schütz (Kanzlei Taylor Wessing).

Redaktion 21.06.2016

Konferenz: "IT-Sicherheit in der Marktforschung"

Der Informationstag fand in Wien statt.

WIEN. Am 10. Juni fand in Wien eine Konferenz unter dem Titel „IT-Sicherheit in der Marktforschung“ statt. 40 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz folgten den Ausführungen der internationalen Vortragenden zu diesem aktuellen Thema. Die Veranstaltung, die mit Unterstützung der Wirtschaftskammer Wien in der österreichischen Bundeshauptstadt stattfand, war die erste gemeinsame Konferenz der Verbände ADM, DGOF, TeleTrust und VMÖ.
 
Das Eingangsreferat hielt Harald Neustetter (GFK Austria); er beschrieb die Anforderungen an IT-Sicherheit in der Vergangenheit, der Gegenwart und in nächster Zukunft. Anhand von plakativen Beispielen zeigte er die aktuellen Sicherheitsrisiken in der IT auf. Aufklärung der eigenen Mitarbeiter im Umgang mit den Gefahren steht für ihn im Vordergrund der notwendigen Maßnahmen seitens der IT-Leitung. Das zweite Referat beschäftigte sich mit den rechtlichen Konsequenzen fehlender IT-Sicherheit: Rechtsanwalt Andreas Schütz (Kanzlei Taylor Wessing) wies auf die mögliche Haftung der Unternehmen hin und die Notwendigkeit, sich diesbezüglich vertraglich abzusichern. Mit Schadenersatzklagen und Verwaltungsstrafen (EU-Datenschutzverordnung) wird in Zukunft vermehrt zu rechnen sein.

Anschließend referierte Adrian Altrhein (TÜViT Nord) über das Thema „Zertifizierung der Informationssicherheit in Marktforschungsinstituten“; er zeigte auf, wie die Anzahl der Normen betreffend IT-Sicherheit in den letzten Jahren auf einen mittlerweile fast nicht mehr überschaubaren Umfang angestiegen ist. Die Auftraggeber verlangen vermehrt Nachweise über die IT-Sicherheit ihrer Lieferanten, Altrhein empfiehlt dafür die Zertifizierung durch ein objektives und unabhängiges Normungsinstitut nach gängigen ISO-Normen.

Den Abschlussvortrag hielt Stefan Oglesby (Link Institut) aus der Schweiz; er zeigte auf, wie zukünftige digitale Anwendungsmöglichkeiten zu neuen Sicherheitsthemen in der Marktforschung führen werden: Beispielsweise durch GPS oder Mobiltelefon–Ortung eröffnen sich für die Marktforschungsinstitute zwar einerseits neue Geschäftsfelder, andererseits entstehen dadurch erweiterte Anforderungen an die IT der Institute. Die Konferenz zeigte, dass IT-Sicherheit nicht nur ein derzeit aktuelles Thema ist: Die Anforderungen werden immer komplexer und sind schwer zu überschauen. Daher ist zu erwarten, dass die Bedeutung der IT in den Marktforschungsinstituten weiter steigen wird. Damit gibt das Thema „IT-Sicherheit“ sicherlich noch viel Platz für Folgekonferenzen.

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