MARKETING & MEDIA
© Katharina Schiffl

Redaktion 24.11.2023

Marketing-Ehren

Für seine erfolgreiche Arbeit für die Erste Group erhielt Mario Stadler die Auszeichnung Marketer of the Year.

••• Von Dinko Fejzuli

WIEN. Seit mehr als 25 Jahren vergibt das Austrian Chapter der IAA die begehrte Auszeichnung des oder der IAA Marketer/in des Jahres. Im Rahmen der 39. Effie-Gala erfolgte die Vergabe dieser besonderen Auszeichnung, die einen Höhepunkt in der Karriere jedes Preisträgers darstellt. Mario Stadler, vormals Erste Group, heute Uniqa, durfte sich heuer über den Preis freuen. medianet fragte beim Geehrten nach.

medianet: Herr Stadler, Sie wurden eben für Ihre Zeit bei der Erste Bank als Marketer des Jahres ausgezeichnet. Einen perfekteren Abschluss für Ihre Zeit dort kann es kaum geben, oder?
Mario Stadler: Der Zeitpunkt ist natürlich etwas ungewöhnlich, weil ich seit Anfang Oktober bei der Uniqa tätig bin. Aber ja, es freut mich sehr, dass der Abschluss meines persönlichen beruflichen Kapitels in der Erste Group mit so einer wertschätzenden Auszeichnung einhergeht. Ich blicke mit Freude und auch etwas Stolz zurück auf eine intensive und leidenschaftliche Zeit, in der es gelungen ist, gemeinsam mit vielen großartigen Mitstreitern eine tolle Marke aufzubauen, die auch maßgeblich zum Geschäftserfolg beigetragen hat. Jedenfalls erfreulich, dass dies auch von der hochkarätigen Fachjury honoriert wurde. Jetzt freue ich mich auf ein neues, spannendes Kapitel.

medianet:
In Ihrer Dankesrede haben Sie sich auch beim Vorstand für die freie Hand, die Sie dort hatten, bedankt. Wie wichtig ist der Spielraum – auch für Fehler –, um im Marketing erfolgreich zu sein?
Stadler: Innovation und Inspiration gehören zu den Kernaufgaben des Marketings. Allerdings leben wir in einer Zeit, die so schnelllebig und ungewiss ist, dass man oft nicht die Zeit hat, alles bis ins kleinste Detail abzustimmen bzw. keine eindeutigen Prognosen machen kann. Vieles muss man – natürlich nach bestem Wissen und Gewissen – ganz einfach ausprobieren, um zu sehen, wie es angenommen wird, um daraus wieder zu lernen und es das nächste Mal besser oder anders zu machen. Dazu braucht es einerseits eine klare Ausrichtung des Unternehmens, um den persönlichen Spielraum richtig einschätzen zu können, und andererseits auch das Vertrauen und die Rückendeckung des Top-Managements.

medianet: Bleiben wir beim Thema Innovation. Einer der Slogans, die uns aktuell begleiten, ist ‚Innovation durch Disruption'. Was verstehen Sie darunter?
Stadler: Das bedeutet für mich, dass viele neue Dinge, Ideen, Initiativen, etc. oft nur dann entstehen, wenn eingetretene Pfade auch immer wieder einmal bewusst verlassen werden. Wenn man durch äußere Einflüsse gezwungen wird, sein Denken, sein Handeln, seine gewohnte Art, Dinge zu tun, zu überdenken und neu zu gestalten. Wenn man sich zu einem gewissen Grad auch selbst neu erfinden muss.

medianet:
Frage zum Schluss: Worum geht’s im (Marketing-)Leben?
Stadler: Um Teamwork, Lernen, Leidenschaft, Mut, Inspiration und Durchhaltevermögen. Und natürlich auch um Sinn und Spaß, denn viele Dinge funktionieren einfach besser, wenn sie sinnstiftend sind und Spaß machen. So gesehen, unterscheidet sich das Marketingleben nicht viel vom echten Leben (lacht).

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL