MARKETING & MEDIA
© Panthermedia/Andriy Popov

17.06.2015

Nutzung von Mobile ­Video steigt weiterhin

Erhebung Die Ergebnisse der Globale Internet Advertising Bureau (IAB)-Studie zu Konsum von Mobile Video wurden veröffentlicht. So stieg die Nutzung von ­mobilen Videos auf Smartphones beispielsweise um 35%.

Wien. Entgegen der gängigen Meinung werden auf Smartphones regelmäßig auch lange Videoformate konsumiert, so die aktuelle IAB-Studie „Mobile Video Usage: A Global Perspective”, die von On Device Research durchgeführt wurde und an der sich auch das Internet Advertising Bureau IAB Österreich beteiligt hatte.

Eines der Ergebnisse: Insgesamt 36% aller Respondenten sehen zumindest täglich Videos, die länger als fünf Minuten sind; kurzer Bewegtbildcontent kommt sogar auf 58% täglicher Nutzung am Smartphone. Ganze Filme oder Serien werden am stärksten in China auf mobilen Endgeräten gesehen. Egal ob kurze oder lange Formate: Die Nutzung von Mobile Video ist gegenüber dem Vorjahr um 35% gestiegen. Am stärksten in den USA (+50%), gefolgt von Kanada, Neuseeland, Südafrika und Großbritannien mit jeweils 42% bzw. 40% Zuwachs.

Nutzungmuster: TV & Apps

Wenn mobiles Videopublikum jedoch TV konsumiert, dann läuft bei 22% regelmäßig parallel auch Bewegtbild auf ihrem Mobiletelefon. Dieses Nutzungsmuster zeigt sich über alle untersuchten Märk-te mit Japan als der einzigen Aus­nahme.
Weitere Erkenntnis: Apps spielen in Summe eine wesentlich bedeutendere Rolle im mobilen Videokonsum, als mobile Websites. Knapp die Hälfte (48%) aller befragten Länder streamt fast ausschließlich über Apps.

Wunsch nach Targeting

Das größte Potenzial für eine Monetarisierung von mobilem Video via Subskriptionsmodelle gibt es in China (33%). Und wie ist das Nutzerverhalten in der Alpenrepublik? Hier wünschen sich nur 18% der User bezahlte, aber dafür werbefreie, mobile Videos.
Auch weltweit präferiert das Gros (78%) des Publikums werbefinanzierten Gratiscontent, wobei Werbung in mobilem Video maßgeschneidert sein soll.
Wunsch der User: Die Werbebotschaft sollte möglichst zum ausgespielten Videocontent passen. In Österreich ist der Wunsch nach soziodemografisch getargeteter Werbung mit 23% im Vergleich zum Gesamtschnitt von 17% zudem überdurchschnittlich hoch.

Finden und teilen

Video Content-Provider selbst sind die wichtigste Quelle für das Finden von Mobile Video – allen voran YouTube mit 62%. Ein wichtiger Fundort von Mobilem Video sind auch Social Media-Plattformen – in Österreich mit 41% sogar noch mehr als weltweit gesehen (33%). 68% teilen generell mobile Videos. Die Österreicher können dabei noch etwas Motivation vertragen. Ihre Gesamt „Share-Quote” liegt zwar mit 66% im Mittel. Aber mit nur 23% frequenten Multiplikatoren liegen sie zehn Prozentpunkte unter dem Gesamtschnitt. Das engagierteste mobile Videopublikum findet man in China, wo 81% generell weiterempfehlen. Die komplette Studie findet sich unter: http://tinyurl.com/IAB-video-studie. (red)

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