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APA Georg Hochmuth

Alexander Wrabetz Strukturreform im ORF wird kritisiert.

Redaktion 28.02.2017

ORF-Redakteursrat kritisiert Strukturreform und Sparpläne

Redakteursversammlung am Mittwoch - ORF weist Kritik zurück.

WIEN. In den ORF-Redaktionen herrscht Unmut über die geplante Strukturreform von Generaldirektor Alexander Wrabetz. Kritisiert werden auch Sparpläne im Aktuellen Dienst sowie in den Magazinen des ORF-Fernsehens. Morgen, Mittwoch, findet am Küniglberg eine Redakteursversammlung statt, wie Redakteurssprecher Dieter Bornemann zur APA sagte. Der ORF verteidigte demgegenüber die Pläne.

Bornemann kritisiert, dass Wrabetz bei der neuen Organisationsstruktur den Mitspracherechten der Redakteure bisher nicht nachgekommen sei. Man lege die Pläne zuerst dem Stiftungsrat und der Politik vor und "wir bekommen sie vermutlich erst nachher zum Abnicken". Die Frage sei, ob die neue Struktur mit eigenen Channel-Managern und Chefredakteuren für die Kanäle ORFeins, ORF 2, ORF III, Ö1, Ö3, FM4 und ORF.at sinnvoller und sparsamer ist, so Bornemann. "Es gibt im Aktuellen Dienst keinen großen Veränderungsbedarf. Nur einige Politiker sind offenbar der Meinung, dass die TV-Information zu gut funktioniert und deswegen zerschlagen werden muss."

Der ORF wies die Kritik auf APA-Anfrage zurück. Selbstverständlich werde den Redakteursräten die neue Channel-Struktur im Detail präsentiert. Die Redaktionen würden durch diese neue Struktur noch unabhängiger und pluralistischer aufgestellt sein als bisher, bedingt durch die dezentrale Channel-Struktur und die Weisungsfreiheit der jeweiligen Chefredakteure gegenüber den Channel-Managern und somit auch gegenüber der Geschäftsführung, hieß es in einer Stellungnahme.

Ein zweiter Kritikpunkt Bornemanns betrifft "massive Sparvorschläge" für die Redaktionen. Wegen der offenbar deutlich teureren Morgen-Sendung komme es in der ZiB-Redaktion zu Einsparungen, so Bornemann.
Am Donnerstag findet eine Stiftungsratssitzung statt, erst nächste Woche gibt es laut Bornemann ein Treffen zwischen Redakteursrat und Generaldirektion, in der Folge sollen dann die Redakteure informiert werden. (APA)

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