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Redaktion 21.03.2022

Papierpreise machen weiter Probleme

2020 und Anfang 2021 lag der Preis für eine Tonne Papier bei rund 400 Euro, im ersten Quartal 2022 betrug er bereits mehr als 900 Euro.

WIEN. Auch die Printbranche ist mit stark steigenden Kosten konfrontiert. (medianet berichtete kürzlich https://medianet.at/news/marketing-and-media/hoehere-mengen-sinkende-margen-45251.html und https://medianet.at/news/marketing-and-media/gasfresser-papier-45238.html ) Der Papierpreis zieht schon seit Längerem an, derzeitige Energiekosten belasten zusätzlich. "Wir haben eine solche Entwicklung in den letzten drei Jahrzehnten nicht erlebt", meint dazu Markus Mair, Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ), im Standard. Wolfgang Zekert, Geschäftsführer der Mediengruppe Österreich, meldete Bedenken hinsichtlich der Finanzierbarkeit von Zeitungen an.

2020 und Anfang 2021 lag der Preis für eine Tonne Papier bei rund 400 €; im ersten Quartal 2022 betrug er bereits mehr als 900 €. Auch der für die Zeitungsproduktion wichtige Altpapierpreis hat sich laut Standard grob verdreifacht. Da die Kosten von der Industrie weitergegeben werden, Zeitungen das aber nicht oder nur teilweise können, sei die Lage "extrem schwierig", so Christoph Niemöller, Geschäftsführer der MediaPrint. Teilweise wird bereits der Umfang der Zeitungsausgaben bereits reduziert.

"Wenn die Papierpreise sich fast verdreifachen, stellt sich die Frage, ob Tageszeitungen noch mit gutem Gewissen finanzierbar sind", so Zekert, der auch eine Unterstützung vonseiten der Politik nicht ausschlagen würde. "Vielleicht könnte die Politik nachdenken, ob sie der Branche in der Situation wie 2020 noch einmal hilfreich zur Seite stehen kann", so der Österreich-Geschäftsführer. Damals wurde als Reaktion auf die Coronapandemie Sonderförderung an die Branche ausgeschüttet. (red)

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