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Beraterin Julia Köberl, akademisch geprüfte PR-Beraterin, berät und betreut seit 15 Jahren namhafte internationale Konzerne in der Verbreitung ihrer Botschaften.

Julia Köberl 08.07.2016

Public Relations: Die ewige Unbekannte

Julia Köberl über die Ausweitung eines Betätigungsfelds.

Gastkommentar ••• Von Julia Köberl


UNÜBERSICHTLICH. Vorbei die Zeiten, in denen PR-Experten eine gesuchte Spezies waren. Vorbei die Zeiten, in denen man die zwei Buchstaben bei so mancher Frage nach dem Beruf ausführlich erklären musste. Heute ist PR schon lange eine fixe Größe in allen namhaften Unternehmen. Jeder macht PR, jeder kann PR. Aber ob das der Branche auch zuträglich ist, sei dahingestellt.

Einer einheitlichen Definition der im deutschen Sprachgebrauch üblichen Übersetzung „Öffentlichkeitsarbeit” war selbst der Boom an Ausbildungs-Institutionen und Agenturgründungen nicht zuträglich.

Verwirrungstaktiken der PR

Trotz der weiten Verbreitung ist aktuell wie eh und je die Frage, was bedeutet PR eigentlich – wo fangen Public Relations an und wo hören sie auf? Fakt ist, dass sich seit den Anfangsjahren rasch eine heute nicht mehr zu überblickende Anzahl unterschiedlichster Definitionen entwickelt hat. Harlow zählte allein in der einschlägigen US-amerikanischen Literatur in den 70er-Jahren bereits 472 mehr oder weniger prägnante Einzeldefinitionen des Begriffs Public Relations und nach Kunczik lassen sich drei Jahrzente später über 2.000 Begriffsbestimmungen identifizieren.

Verwirrungstaktik könnte man dieses Geschäftsmodell der PR nennen. In der Tat nimmt das Wirrwarr der verschiedenen Einordnungen und Beschreibungen mit fortschreitender wissenschaftlicher und praxisrelevanter Bedeutung des Gegenstands an sich eher zu, als dass er sich konsolidieren würde.
Was bedeutet das für den Beruf des PR-Beraters? Der PR-Berater – der Tausend­sassa? Da kann man ja froh sein, dass wir PR-Leute noch wissen, was eigentlich unsere Aufgabe ist!
Fakt ist jedenfalls, dass sich das Betätigungsfeld in den letzten Jahren stark ausgeweitet hat. Die Online PR-Welle hat so manchen altgedienten ‚Pressearbeiter' nahezu überrollt und unser tägliches Arbeiten komplett umgekehrt. Wie auch am anderen Ende der Kommunikation – in den Redaktionen – geht es um immer schnellere, immer effizientere Verbreitung von Inhalten. Möglichst viel, möglichst oft. Ob die fachliche Tiefe der Inhalte dabei auf der Strecke bleibt, ist eine nicht von der Hand zu weisende Überlegung.

 

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