Gastkommentar ••• Von Corinna Drumm
WIEN. Wer hat denn nun gewonnen im Streit um Werbung für Fischstäbchen und Fruchtzwerge? Aber ging es überhaupt darum – ums Gewinnen? Oder ging es nicht vielmehr um einen fairen Interessenausgleich aller Betroffenen als Resultat eines ergebnisoffenen Dialogs, bei dem alle Sachargumente und Gegenargumente berücksichtigt wurden?
Laute Kritik war gut und wichtig
Gute Regulierungspolitik kann nur so funktionieren: Berechtigte Argumente und Kritik – in diesem Fall die der Lebensmittelindustrie und der Werbe- und Kommunikationsbranche – darf geäußert werden und fließt in den Interessenausgleich ein. Insofern war die laute Kritik vieler Verbände an den geplanten Werbebeschränkungen gut und wichtig. Denn zusätzliche Werbeverbote für österreichische Unternehmen kann angesichts der ‚Narrenfreiheit', die für viele Inhalte auf Online-Plattformen gilt, niemand wollen.