MARKETING & MEDIA
© Ingo Folie

Regina Loster

Redaktion 27.10.2023

„Spannend und herausfordernd”

Regina Loster ist neue Geschäftsführerin des Marketing Club Österreich. Sie freut sich darauf, die Branche mitzugestalten.

••• Von Georg Sohler

Marketing mitgestalten – das ist für Regina Loster nicht nur ein Grundsatz, sondern nun auch Auftrag. Sie tritt die Nachfolge von Niko Pabst als Geschäftsführerin des Marketing Club Österreich (MCÖ) an und zeichnet seit September für Mitglieder, Weiterbildung, Wissenstransfer sowie Networking und Events verantwortlich. Die 40 Jahre alte Niederösterreicherin, die mit ihrer Familie in Wien wohnt, bringt 20 Jahre Erfahrung im Marketingbereich mit. Sie war zuletzt als Head of Marketing bei Pernod Ricard Austria tätig und wirkte zuvor in diversen Positionen in Unternehmen der Markenartikelbranche wie Coca-Cola HBC oder Bacardi-Martini Austria. Loster ist zudem Absolventin der FHWien der WKW, Studiengang Marketing & Sales sowie des Lehrgangs Werbung & Verkauf an der Wirtschaftsuniversität Wien. Abgerundet wird ihr Profil dadurch, dass sie ein „Genussmensch ist, der gerne reist”, wie sie im Interview mit medianet erklärt.

Den Weg zur neuen Position illustriert sie als „klassisch”. Sprich: ein intensiver Bewerbungsprozess mit Interviews und Präsentationen. Was wohl für sie gesprochen hat? „Die Basis ist, dass ich ein sehr kommunikativer Mensch bin sowie gut vernetzt – und Networking ist ja eine der Säulen des MCÖ.” Ihr Mission Statement ist klar: „Ich finde es sehr spannend, in dieser Position die Branche aktiv mitgestalten zu können und den Dialog in der gesamten Marketing-Community zu stärken. Ich möchte die Marketerinnen und Marketer in Österreich bei ihrer persönlichen und fachlichen Weiterbildung unterstützen.”
Dieser Wissenstransfer ist eine weitere Säule des MCÖ. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass Pabst ihr ein bestens bestelltes Feld hinterlässt und weiterhin unterstützt. Er lässt wissen: „Regina Loster wird mit ihrer langjährigen Marketingerfahrung und ihrem Branchen-Know-how die Nummer eins-Stellung des Clubs sicherlich weiter ausbauen. Auch wenn ich mich nun stärker um meine Agentur kümmere, stehe ich bei der Umsetzung und Beratung der Awards weiterhin zur Verfügung.”

Bestandsaufnahme

Die Branche selbst sieht sich mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Sie sagt generell: „Ich persönlich bin ein Mensch, der das Glas immer halbvoll sieht.” Loster nennt die Schlagworte Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Es gehe um den Umgang mit KI, einer sich wandelnden Medienlandschaft sowie das Wahrnehmen im Bereich Nachhaltigkeit, also etwa auch in sozialer Hinsicht. Was das Marketing generell beschäftigt, ergibt sich für sie aus der Studie „Marketing Agenda 2023”, durchgeführt von der European Marketing Confederation (EMC).

Diese bestätigt die Wichtigkeit der von ihr genannten Punkte, führt aber auch Omnichannel-Strategien als entscheidend an. Und: „Was jetzt gerade wirklich an Relevanz gewinnt, ist das Thema Employer Branding. Das hat sich in den letzten Jahren noch einmal weiterentwickelt und ist verstärkt auf die Agenda gekommen.”

Fokus auf Human Centric

Mit dem Einsetzen neuer Tools wie KI wird Human Centric immer wichtiger. Diese Konzentration auf die Menschen im gesamten Marketingbereich ist ihr besonders wichtig. Marketing bedeutet schließlich längst nicht mehr, nur ein Produkt oder eine Dienstleistung attraktiv zu bewerben. Um die Kunden in den Mittelpunkt stellen zu können und ein echtes Service anzubieten, das aus einem Kunden auch einen zufriedenen macht, muss das wirklich gelebt werden.

Genau darum hat sie über die Kernthemen wie fachlichen Austausch und Weiterentwicklung auch das Ziel, Soft Skills zu stärken und so den Marketern die Möglichkeit zu geben, noch besser zu werden. Das ist in den gegenwärtigen, durchaus unsteten Zeiten mit multiplen Krisen wichtig. Sie sieht ihre Branche aber gut aufgestellt: „Gerade im Marketing ist der Faktor Mensch mit diesen Herausforderungen immer wichtiger. Ich bin allerdings überzeugt, dass die Marketer und Marketerinnen Österreichs diese Themen mit ihrer Erfahrung und Kompetenz wirklich gut managen können.” Darüber hinaus gilt, was der EMC-Studie zu entnehmen ist – hierzulande versteht man vor allem das Handwerk sehr gut.

Nun gilt es, in die Umsetzung all dessen zu kommen und den Gedanken Human Centric wirklich noch mehr in den Vordergrund zu stellen. „Ich glaube, es ist eine sehr spannende Zeit im Moment, aber auch zugleich eine herausfordernde Zeit”, erklärt sie abschließend. Das neue MCÖ-Kernteam mit Regina Loster, Bettina Almeida und Michaela Thaler startet mit zahlreichen, spannenden Veranstaltungen in einen bunten Herbst; alle Details sind unter www.marketingclub.at zu finden.

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