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Reflexionsprofil Darstellung der Reflexion eines Strichcodes. Die senkrechte Achse stellt die Reflexion dar (oben hell, unten dunkel), die waag­rechte Achse die ­lineare Position.

Redaktion 21.06.2019

Strichcode: nicht schön, aber sehr notwendig

Als wesentliche Informationen in maschinenlesbarer Form sind Strichcodes und 2D-Codes Teil der Produktqualität und bedürfen daher höchster Aufmerksamkeit.

WIEN. Um anno 2019 Artikel, Teile, Objekte oder Einheiten organisationsübergreifend identifizieren zu können, werden weltweit eindeutige Nummern benötigt, die zur automatisierten Erfassung in Strichcodes bzw. 2D-Codes verschlüsselt werden.

Die einzige Funktion dieser Strichcodes oder 2D-Codes besteht darin, gelesen werden zu können. Kann ein Strichcode hingegen nicht gelesen bzw. verarbeitet werden, könnte es an folgenden Faktoren liegen:

• Die verschlüsselte Information ist nicht korrekt, die verschlüsselte Nummer ist falsch.
• Der falsche Code wurde verwendet bzw. der Code hat Fehler.
• Der Code ist falsch platziert, der Scanner findet ihn in automatisierter Umgebung nicht.
• Der Scanner arbeitet nicht einwandfrei, ist falsch konfiguriert bzw. kaputt.
• Die Datenverbindung (LAN, WLAN, Wifi, Bluetooth) zwischen dem Scanner und der Datenbank ist unterbrochen.
• Die verschlüsselte Nummer ist in der Datenbank nicht oder falsch hinterlegt.
• Bedienungsfehler.

Die Qualitätsfaktoren

Das Erfassen eines Strichcodes bzw. 2D-Codes ist eine Kontrastmessung mit Decodierung der einzelnen Bereiche; das heißt, die hellen und dunklen Elemente müssen eindeutig erkannt und beurteilt werden können.

Worauf bei der Erstellung von Strichcodes zu achten ist und von welchen Faktoren die Qualität abhängt:

• Der Übergang zwischen den hellen und dunklen Elementen muss scharf sein, damit die Elemente (Balken und Lücken) im Code leicht bestimmt werden können.
• Der Kontrast (Farbunterschied) und die Gleichmäßigkeit der dunklen Balken und hellen Lücken/Hintergrund muss ausreichend sein.
• Der Strichcode/2D-Code darf keine größeren Störungen beinhalten; Störungen sind Verschmutzungen, helle Flecken in den dunklen Elementen (Balken) oder dunkle Flecken in den hellen Elementen (Lücken) oder Hellzonen.
• Die Abmessungen der Elemente (Balken, Lücken und Hellzonen) müssen innerhalb der Toleranz liegen.

• Die Größe des Codes ist von der Anwendungsumgebung (­welche Scanner, Entfernung des Scanners, manuelles oder automatisches Scannen) abhängig. Die Abmessungen eines Symbols sind von grundlegender Bedeutung für die Schnelligkeit und Erstlese­rate.

• Es muss die richtige Codeart für die Anwendung verwendet werden. Nicht jede Codeart kann überall gelesen werden: Laserscanner können keine 2D-Codes lesen.
• Der Aufbau des Codes, die Anordnung der Elemente muss korrekt sein. Die Elemente im Code müssen richtig bestimmt werden können, damit eine korrekte Decodierung erfolgen kann.
• Spiegelnder oder transparenter Hintergrund haben einen negativen Einfluss auf die Qualität.

Die Qualitätsbeurteilung

Lineare Strichcodes werden nach ISO/IEC 15416 und 2D Codes nach ISO/IEC 15415 überprüft und beurteilt. Die Überprüfung erfolgt mit speziellen Prüfgeräten. Die Qualität der Strichcodes wird von „0” bis „4” bewertet, wobei „4” die höchste Qualität darstellt.

Welche Qualität einzuhalten ist, gibt die Anwendung bzw. gibt die Branche vor. Bei Konsumartikeln ist dies meist der GS1-Standard. Nach GS1 sollte die Qualität mindestens 1,5 betragen.
Je früher ein Fehler im Prozess der Strichcodeerstellung entdeckt wird, desto leichter und kostengünstiger ist der Fehler zu korrigieren. (pj)

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