MARKETING & MEDIA
© Öst. Presserat

Redaktion 25.04.2024

Wann wird Journalismus zu Werbung?

WIEN. Die Medienlandschaft befindet sich bereits seit längerer Zeit im Umbruch. Speziell die Printmedien erleiden zum Teil dramatische Umsatzeinbußen, weil viel Werbegeld zu den globalen Internetkonzernen abwandert. Das Finanzierungsproblem der klassischen Medien mag mit ein Grund sein, dass Redaktionen der Verlockung unterliegen, Werbung in redaktionelle Beiträge einfließen zu lassen.

Aus medienethischer Sicht sind jedoch redaktionelle Inhalte und Werbeeinschaltungen strikt voneinander zu trennen, da ansonsten die Unabhängigkeit des Journalismus gefährdet wird. Gekaufter Journalismus ist daher ein absolutes Tabu. Langfristig kann er auch für die Medien selbst zu einem großen Problem werden, da sie dadurch ihre Glaubwürdigkeit verlieren – selbst wenn auch nur der Eindruck entsteht, dass wirtschaftliche Interessen hinter einem redaktionellen Beitrag stehen.

In einem vierstündigen Workshop wird die Entscheidungspraxis des Österreichischen und des Deutschen Presserats zum Thema analysiert. Zudem werden Fallbeispiele – auch in einem Rollenspiel – sowie die Unterschiede in der Struktur und der Organisation des Österreichischen und des Deutschen Presserats erläutert. Der Workshop richtet sich primär an Journalisten sowie Experten aus der PR- und Werbebranche.

Der Workshop ist kostenlos; begrenzte TeilnehmerInnenzahl

Anmeldung unter anmeldung@presserat.at

Dieser Workshop findet im Rahmen des Projekts „Media Councils in the Digital Age“ statt, das von der Europäischen Kommission co-finanziert wird. Weitere Infos zum Projekt finden Sie unter www.presscouncils.eu.

Datum: 16.05.2024, 09:30 - 13:30 Uhr

Ort: Russmedia Verlag GmbH, im Anschluss gibt es ein Mittagessen
Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach, Österreich

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