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Sicher Die Partner der deutschen Initiative werben mit dem in Europa wichtigen Datenschutz-Argument: Die geplante Plattform solle „höchste Standards bei Datensicherheit und Datenschutz gewährleisten”.

Redaktion 12.05.2017

Wider Facebook & Co

Spät, aber doch schmieden deutsche Konzerne eine Allianz in Form einer Datenplattform gegen die Omnipotenz der US-Internetgiganten.

BERLIN. Große deutsche Firmen wie die Allianz, die Deutsche Bank und Daimler starten eine Plattform, die es Nutzern ermöglichen soll, sich mit einer einzigen Kennung bei verschiedenen Online-Diensten anzumelden, wie die Deutsche Bank am Montag mitteilte; eine entsprechende Absichtserklärung sei bereits unterzeichnet worden.

Mit im Boot sind auch andere Branchengrößen wie der Springer-Verlag, die Postbank und der Kartendienst Here; mit der Deutschen Telekom werde noch verhandelt. Zudem sei die Plattform offen für digitale Anwendungen von Behörden und elektronischen Bezahldiensten. Die Umsetzung des Projekts stehe aber noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden, schränkten die Partner am Montag ein.

Einen Gegenpol aufbauen

In Europa gibt es immer wieder Kritik an der Dominanz von Daten-Plattformen aus den USA im Internet. Der Plan der deutschen Konzerne ist aber der bisher ambitionierteste Versuch, einen ­Gegenpol aufzubauen.

Die Partner werben mit dem in Europa wichtigen Datenschutz-Argument: Die Plattform solle „höchste Standards bei Datensicherheit und Datenschutz gewährleisten”.
Die Initiative hat große Ausbaupläne für die Zukunft. Mit den Partnern aus den Branchen Versicherung, Medien, Auto und Banken deckt die Initiative bereits ein breites Datenspektrum ab. Mit Here sind indirekt auch die Autobauer BMW und Audi eingebunden, denen der Kartendienst neben Daimler gehört.

Bezahldienste geplant

Auch die Entwicklung digitaler Zahlungs- und Finanzdienstleistungen sei mit der Plattform möglich – und in einer späteren Ausbaustufe seien Funktionen wie ein digitaler Behördenzugang denkbar.

Wissenschaftliche Expertise

Weiteres Mitglied der Initiative ist der Technologie-Thinktank Core.

Auch das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) sowie die European School of Management and Technology (ESMT) seien eingebunden, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten.
„Die Kooperation versteht sich als wettbewerbsfähige, europäische Antwort auf die internationale Plattformwirtschaft”, erklärten die Teilnehmer. (red/Ag.)

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