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Audi-Finanzchef Jürgen Rittersberger zeigt sich mit der Performance des Autoherstellers trotz des Umsatzrückgangs zufrieden.

Jürgen Zacharias 04.11.2022

Audi rechnet nun mit geringeren Erlösen

Umsatzprognose heruntergeschraubt: Die Erlöse sollen bei Audi mit 60 bis 63 Mrd. Euro um rund 2 Mrd. Euro niedriger ausfallen als bisher prognostiziert.

INGOLSTADT. Der deutsche Autobauer Audi schraubt wegen geringerer Auslieferungen seine Umsatzprognose für 2022 herunter. Der Umsatz werde im Gesamtjahr mit 60 bis 63 Mrd. Euro um 2 Mrd. Euro geringer ausfallen als bisher vorhergesagt, sagte Audi-Finanzchef Jürgen Rittersberger. Die Umsatzrendite bei der Volkswagen-Tochter werde dagegen mit 11 bis 13 Prozent um 2 Prozentpunkte besser ausfallen als zuvor erwartet.

Mit Blick auf das kommende Jahr sagte Rittersberger, die gut gefüllten Auftragsbücher sprächen für einen starken Start. „Wir gehen weiter davon aus, dass die Nachfrage über der Versorgung liegt.“ Dieser Nachfrageüberhang sei eine gute Voraussetzung, um hohe Verkaufspreise am Markt durchsetzen zu können. Zugleich gehe aber die Inflation nicht spurlos an Audi vorüber. Neben den steigenden Ausgaben für Rohstoffe und Energie kämen höhere Lohnkosten. „Die Kosten werden höher ausfallen als in diesem Jahr“, sagte er. Die Versorgung mit Halbleitern habe sich zwar schon im dritten Quartal leicht verbessert, Audi rechne aber auch 2023 mit Störungen in den Lieferketten.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lieferte Audi knapp 1,2 Mio. Autos an die Kunden aus, das waren um 11,4 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Der Umsatz verbesserte sich dagegen um 4 Mrd. Euro auf knapp 44,6 Mrd. Euro, der Betriebsgewinn schnellte von 3,9 auf 6,3 Mrd. Euro nach oben, die Umsatzrendite lag bei 14 Prozent. Rittersberger sprach von einer „sehr starken Preisdurchsetzung“: Audi habe weniger oder manchmal gar keine Rabatte geben müssen. Auch die Marken Bentley, Lamborghini und Ducati, die zur Markengruppe gehören, hätten zur starken Performance beigetragen. (jz)

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