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Nach teils drastischen Absatzrückgängen in den ersten Monaten des Jahres konnte der heimische Fahrzeughandel im September erstmals wieder leicht zulegen – um sechs Prozent.

Redaktion 08.10.2020

Autohandel leidet unter Coronafolgen

Aktueller Branchenübersicht der UniCredit Bank Austria prophezeit dem heimischen Autohandel für 2020 ein Umsatzminus von mehr als zehn Prozent.

WIEN. Das Branchenklima ist infolge der Coronapandemie zu Herbstbeginn nur in einigen Wirtschaftsbereichen wirklich aufgeklart. Wie der aktuelle Branchenüberblick der UniCredit Bank Austria zeigt, haben sich bis September die Produktionserwartungen der Unternehmen für die nächsten Monate in zwei größeren Industriebranchen, der Chemie und der Herstellung von Informations- und Kommunikationstechnik, am Bau und in einigen wirtschaftsnahen Diensten per Saldo verbessert oder sind positiv geblieben. In der Dienstleistung profitieren IT-Dienstleister, im Einzelhandel boomen der Lebensmittelhandel und Baumärkte. Umsatz- beziehungsweise Produktionseinbußen, die bis zur Jahresmitte in den meisten Sektoren verbucht wurden, können aber in den meisten Fällen nur zu einem geringen Teil aufgeholt werden.

Besonders unter der krisenbedingt schlechten Konsumentenstimmung leidet der Fahrzeughandel. Erschwerend kommt für die Betriebe aber auch noch eine Kaufzurückhaltung aufgrund des Technologiewandels bei den Fahrzeugen und den Änderungen der Kfz-Steuer seit Oktober hinzu. Im ersten Halbjahr ist der Branchenumsatz inklusive der Werkstättenumsätze Zahlen der UniCredit Bank Austria zufolge um knapp 20% gesunken.

Die Pkw-Neuzulassungen sind im laufenden Jahr, nach einem Rückgang von mehr als 30% in den ersten acht Monaten, im September erstmals wieder leicht gestiegen, um sechs Prozent. Allerdings sind die Unternehmen noch im September in den Nachfrageerwartungen für die nächsten Monate in der Mehrzahl pessimistisch geblieben. Das heißt, auch wenn der Fahrzeugabsatz und der Spartenumsatz im vierten Quartal weiter an Schwung gewinnen, muss der Autohandel 2020 mit einem Umsatzminus von mehr als zehn Prozent rechnen. (red)

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