MOBILITY BUSINESS
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Jürgen Zacharias 18.03.2016

Daimler setzt zum Sprung an die Premium-Spitze an

Im Kampf um die Krone im Premium-Segment wechselt Mercedes auf die Überholspur; noch heuer könnte Primus BMW überholt werden.

••• Von Jürgen Zacharias

WIEN/STUTTGART. Als Daimler-Chef Dieter Zetsche vor fünf Jahren das Ziel ausgab, Mercedes zum größten Premium-Pkw-Hersteller der Welt zu machen, wurde er vielfach belächelt. Nun sind es Gelände- und Kompaktwagen, die schon bald Zetsche lächeln lassen könnten. Dank florierender Verkaufszahlen in diesen beiden Fahrzeugklassen konnte Mercedes im Februar seinen Absatz nämlich gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 11,2 Prozent auf 133.752 verkaufte Wagen hochfahren und seine Ambitionen auf den Thron im Premiumsegment einmal mehr auch mit Zahlen untermauern.

Ziel beinahe erreicht

Erst wenige Tage davor hatte Zetsche die Ambitionen bei der Präsentation der E-Klasse in Lissabon wieder lautstark kundgetan. „Meinem Ziel, unsere Wettbewerbs­fähigkeit bei den wichtigsten Indikatoren zu verbessern und uns als Nummer eins zu positionieren, sind wir ziemlich nahe”, so der Daimler-Manager, der mit der Sternenflotte laut Branchenkennern sogar heuer noch zur Nummer 1 aufsteigen könnte.

Schon im Vorjahr war das Rennen zum Jahresende hin spannend geworden: Während Mercedes seine Verkaufszahlen von 1,65 Mio. Fahrzeugen im Jahr 2014 auf 1,87 Mio. hochfuhr, legte BMW „nur” von 1,81 Mio. Fahrzeugen auf 1,91 Mio. zu (siehe auch Grafik) und ging mit einem Vorsprung von nur mehr rund 40.000 Autos als erster über die Ziellinie.
Neben der hohen Nachfrage nach Gelände- und Kompaktwagen ist das jüngste Mercedes-Wachstum vor allem auf die junge Produktpalette vom Stadtflitzer smart bis hin zur Luxuslimousine S-Klasse und mehreren neuen SUVs zurückzuführen. Jüngst wurde mit der neuen E-Klasse-Generation die Modellfamilie weiter verjüngt, erst 2018 geht das Runderneuern in der Kompaktklasse wieder von vorn los. Bis dahin ist es Zeit, die Ernte einzufahren und die Premium-Konkurrenz aus München zu überholen. Jene aus Ingolstadt scheint derzeit sowieso aus dem Rennen: Audi ist vollauf mit den Nachwirkungen des Dieselskandals beschäftigt, ein Plus von 3,3 Prozent im Februar lässt die Marke weiter hinter Mercedes zurückfallen.

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