MOBILITY BUSINESS
© Reinhard Krémer (2)

Tausend Jahre Zwischen der Pfarrkirche von Weikendorf und dem Hyundai Ioniq 6 liegt ein Millennium an menschlichem Erfindungsgeist.

Redaktion 07.12.2023

Das ist der neue E-Auto-Maßstab

Testbericht Ioniq 6: Bei Hyundai geht es Schlag auf Schlag, wenns um fesche, alltagstaugliche Stromer geht.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. „Jaaaa alsoooo …”, feixte das Töchterl – und Daddy weiß: Jetzt rattern die grauen Zellen auf Hochtouren – „alsooo der sieht schon sehr lecker aus … vorne bissi Tesla 3 und am Popscherl – ja, 911er-Feeling – ja, den nehm ich gerne als Mitgift!”

Na, da hat sich Daddy ja was Schönes eingebrockt – steht doch das Testfahrzeug Hyundai Ioniq 6 mit überkompletter Vollausstattung in noblem Nocturne grey metallic gehalten mit reschen 68.000 Euronen zum Verkauf.

Teilautonom vom Feinsten

Mit an Bord eine 77,4 kWh Batterie, mit der man problemlos 400 Kilometer schafft – ja, auch Autobahngeschwindigkeit und die Reichweitenanzeige ist nicht „getürkt”. Im Teilbetrieb sind sogar bis zu 550 Kilometer drin. Das teilautonome Fahren vom Feinsten lässt einem dabei die Kilometer auf der Langstrecke wie im Nu vergehen.

Die Technik funktioniert zuverlässig und akkurat – das können andere nicht immer behaupten –, und setzt Hyundai an die Spitze bei E-Autos. Man kriegt dann erst mit, wie viel Landschaft man bisher verpasst hat …
Wir fuhren das Fahrzeug mit 2WD mit einem irren Drehmoment, dessen 229 PS durch die Technik dezent gezügelt werden, damit man nicht jedes Mal mit dampfenden Pneus abhebt.

Beste Ausstattung

Das Head-up-Display spiegelt alle relevanten Daten an die Windschutzscheibe; gewöhnungsbedürftig während der ersten Tage waren die Außenspiegel, die keine waren, sondern Kameras, die das Bild an ein kleines Display am äußersten Rand des Armaturenbretts übertragen. Vorteil: Nichts beschlägt, nichts friert ein. Schmankerl wie elektrische Heckklappenbedienung oder Rückfahrkamera machen den Hyundai Ioniq 6 aus.

Komfort bringen auch die elektrisch einstellbare Rückbank und natürlich deren Cousins, die Vordersitze, ebenfalls elektrisch. Das superbe Soundsystem muss man nicht extra loben, wer Bose kennt, weiß, was einen erwartet. Platz gibt es reichlich und das bringt, auch wegen der Länge von 4,86 Meter, den Hyundai 6 in die Klasse wesentlich teurerer Limousinen. Fünf Personen reisen im Ioniq 6 bequem, vier Personen höchst komfortabel. Das gilt sowohl für die Bein-, Kopf- und Seitenfreiheit, letztere vor allem und besonders in der ersten Reihe.
Der Kofferraum fasst 405 Liter und bei umgelegten Sitzen 760 Liter. Bei 150 Kilowatt Ladeleistung lädt das Fahrzeug von 20% bis proppenvoll in knapp 20 Minuten – der 800-Volt-Technik sei’s gedankt.
Wer jetzt Gusto auf den Hyundai Ioniq 6 bekommen hat: Der Spaß beginnt schon bei rund 48.000 Euro, 151 PS und 53 kWh-Batterie.

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