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Aktuell sind die Tarifunterschiede bei den vielen unterschiedlichen Ladestellen-Anbietern groß.

Redaktion 01.12.2023

E-Control startete ladetarif.at

Tarifübersicht für Ladestellen für Elektroautos: Der Rechner vergleicht 24 Tarife von 14 Anbietern.

WIEN. Nach dem Spritpreisrechner und den Tarifkalkulatoren für Strom und Gas betreibt die Energie-Regulierungsbehörde E-Control nun auch einen Vergleichsrechner für öffentliche E-Ladestellen. Behördenchef Wolfgang Urbantschitsch präsentierte den Lade-Tarifkalkulator mit der für Verkehr und Energie zuständigen Ministerin Leonore Gewessler. Der Rechner zeigt abhängig vom persönlichen Nutzungsverhalten den günstigsten Ladetarif für das jeweilige Elektroauto.

Aktuell vergleicht der Rechner 24 Tarife von 14 Anbietern. Der Lade-Tarifkalkulator zeigt an, bei wie vielen Ladestationen österreichweit die jeweilige Ladekarte gilt und wie hoch die ungefähren Kosten pro 100 Kilometer sind. Diese liegen zum Teil weit auseinander. Beim günstigsten Angebot betragen diese bei einem angenommen Verbrauch von 15 kWh pro 100 Kilometer 5,5 Euro, beim teuersten Tarif sind es über 16 Euro.

Allerdings ist der Preis meist nicht einzige Kriterium für die Wahl der Ladekarte. Einige Anbieter gibt es nur in einzelnen Bundesländern oder nur in bestimmten Regionen, auch variieren die Ladegeschwindigkeiten und nicht alle bieten eine Abrechnung nach Kilowattstunden (kWh) an. Am teuersten ist das Schnellladen mit Gleichstrom (DC) entlang von Autobahnen, hier beginnen die Preise bei 0,50 bis 0,60 Cent pro kWh. Beim langsameren Laden mit Wechselstrom (AC) beginnen die Preise bei 0,325 Cent pro kWh.

Zu den Betreibern, die österreichweit Ladesäulen anbieten, zählen Kelag, ÖAMTC, vkw vlotte, da emobil und Smatrics. Wer sich die Details der Tarife ansieht, sieht aber wie groß der Tarifdschungel ist. Teilweise gibt es vom Tarif abweichende „Partnertarife“, dazu kommen Blockiergebühren, Aktivierungskosten und Grundgebühren.

In der Politik ist das Problem des Tarifdschungels bekannt. „Es gibt Hemmschuhe, die das noch stärkere Abheben der E-Mobilität behindern“, sagte Ministerin Gewessler. E-Control-Vorstand Urbantschitsch sagte, die öffentliche Hand sorge mit dem Vergleichsrechner für Transparenz. Welcher Anbieter des Beste ist, hänge aber davon ab, wo und wie schnell man lade und wo man unterwegs sei.

Urbantschitsch kündigte an, den Tarifkalkulator in den nächsten Monaten mit dem Ladestellenverzeichnis, das die E-Control ebenfalls führt, zu verschränken und mithilfe von Echtzeitdaten der Anbieter anzuzeigen, ob eine Ladesäule gerade frei oder belegt ist. Generell gelte, dass das langsame Laden zuhause oder am Arbeitsplatz meist günstiger ist als bei Ladestationen unterwegs. Am allergünstigsten sei es aber, den Strom von der eigenen Photovoltaik-Anlage zu tanken, meinte Gewessler.

Die Neuzulassungen von Elektroautos sind zuletzt stark gestiegen während die Neuzulassungen von Verbrennern zurückgegangen sind. Im Oktober wurden den dritten Monat in Folge mehr rein batterieelektrische Pkw neu zugelassen als Diesel-Autos. Gewessler kündigte an, dass die E-Auto-Förderungen für Private 2024 fortgeführt werden. Insgesamt stünden nächstes Jahr 342 Mio. Euro für die verschiedenen Förderschienen zur Verfügung. Neben E-Autos werden Wallboxen, also Lademöglichkeiten zuhause, aber auch Falt- und Lastenräder mit Zuschüssen unterstützt.

ladetarif.at

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