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Mit dem Renault Captur lässt sich die Stadt ab 17.000 Euro erobern; die Top-Dieselversion ist ab 25.300 erhältlich.

Rainer Behounek 22.04.2016

Kleiner Crossover mit großem Herz

An das Wort „sympathisch” sollte man sich gewöhnen, wenn man im Renault Captur unterwegs ist. Selten hört man so viele nette Worte wie über den französischen Crossover.

WIEN. Kompakte Außenmaße, ­höher gelegte Karosserie und ein nettes Gschau – Renault geht beim 4,1 m langen Captur einen bewusst freundlichen Weg – Grund genug, den Stadteroberer zum Dauertest zu bitten! Die letzten Winter­monate hat er tadellos überstanden, auch ohne Allradantrieb.

Denn auch wenn der Captur so aussieht, als könnte er auf allen vieren kraxeln, haben sich die Techniker bei ihrem kleinen Crossover doch für den sparsameren Frontantrieb entschieden. Generell wird viel Wert auf Sparsamkeit gelegt: Der Spritspar-Monitor „Tour Report” zeichnet genau auf, wie effizient Gangwechsel, Beschleunigung und Bremsen durchgeführt werden. Das Börserl dankt es: Trotz des spritzigen 110 PS Dieselmotors liegt der Durchschnittsverbrauch nach drei Monaten bei 5,0 l auf 100 km.

Extras serienmäßig

Serienmäßig mit beheizbaren Vordersitzen, Leder-Alcantara-Bezügen, Klimaautomatik, Navigationssystem mit sieben Zoll Touchscreen oder berühungslosem Zugangs- und Startsystem begeistert „Hypnotic”, wie die höchste Ausstattungsvariante unseres Dauertesters heißt, die Insassen mit allem, was das Herz begehrt. Praktisch: Das Schlüsselsystem in Form einer Kreditkarte sperrt den Captur automatisch zu, sobald man sich damit vom Fahrzeug entfernt und keine Hand frei hat.

Umgekehrt gehört beim Aufschließen die Suche nach dem Schlüssel ebenfalls der Vergangenheit an – einfach die kleinen Tasten an Kofferraum und Türgriff betätigen und schon ist man drin im geräumigen Innenraum, der bis zu fünf Personen Platz bietet. Nur das Gepäck muss eher kompakt gehalten werden. Denn je nach Sitzkonfiguration fasst der Laderaum zwischen 377 und 1.235 l.

Leiser Selbstzünder

Unser Captur wird von der stärksten Dieselversion angetrieben. 110 PS und antrittstarke 260 Nm aus einem 1,5 l-Vierzylinder sorgen im 1.265 kg leichten Franzosen für einen wieselflinken Fahrspaß. Von null auf 100 km/h vergehen in 11,4 Sekunden, und die Höchstgeschwindigkeit ist bei 182 km/h erreicht – Werte, die sich auf der Straße viel schneller anfühlen.

Dank einer tadellosen Rundumsicht und der erhöhten Sitzposition gestaltet sich die Fahrt äußerst sicher. Das Fahrwerk ist gerade weich genug ausgelegt, um Schlaglöcher zu „schlucken” und dennoch hart genug, um Kurven ohne viel Wanken fahren zu können.
Der stärkste Selbstzünder ist ausschließlich mit einem knackigen Sechsgangs-Schaltgetriebe erhältlich. Wer lieber automatisch per (bei Renault EDC genanntem) Doppelkupplungsgetriebe unterwegs sein will, greift entweder zum 90 PS-Diesel oder zum 120 PS-Benziner. Den Einstieg bildet aber der 90 PS-Benziner zum Preis von 17.000 €. Unsere Version startet zwar bei 25.300 €, dafür sitzt man aber in einem komplett ausgestatteten Captur, in dem alle Wünsche erfüllt werden.

Freundlicher Zeitgenosse

Derweil geht es uns also gut mit dem Renault Captur. Kleine Detailfehler wie die etwas umständlichen, weil kleinen Bedienelemente am Touchscreen oder der versteckte Tempomatregler können das freundliche Wesen des französischen Crossover keineswegs trüben. Gerade eben wurde er dank Sommerreifen fit für die warme Jahreszeit gemacht.

Ob er auf dem Weg zur Berghütte eine ebenso gute Figur macht wie in der Stadt, werden wir in den nächsten Monaten sehen.

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